Hans Pleschinski: "Der Flakon":Ein neues Lied, ein besseres Lied

Lesezeit: 4 min

Zerstörung, hinterlassen vom Angriff der Preußen: Bernardo Bellottos Gemälde von 1765 zeigt die Ruinen der alten Kreuzkirche in Dresden. (Foto: © Fine Art Images/picture alliance / Heritage-Image)

Was, wenn sich das feinsinnige Deutschland gegen das Preußentum durchgesetzt hätte? So das heiter-ernste Gedankenspiel von Hans Pleschinskis historischem Roman "Der Flakon."

Von Gustav Seibt

Zur historischen Größe Friedrichs II. von Preußen, genannt "der Große", gehört seine Unentbehrlichkeit. Wäre der König in einem seiner Kriege gefallen, hätte er sich wirklich nach einer Niederlage umgebracht, wie er es sich als Möglichkeit offenhielt - eine Giftkapsel war stets griffbereit -, dann wäre es mit dem Anlauf Preußens zur Großmacht seit 1740 vorbei gewesen. Erst die Selbstbehauptung im Siebenjährigen Krieg (1756 - 1763) sicherte den neuen, künstlich und blutig, mit eiserner Disziplin und Durchhaltewillen geschaffenen Machtblock. Es gibt wenige Großereignisse der deutschen Geschichte, die so begründeten Anlass zum Durchdenken anderer Möglichkeiten geben. Friedrichs Erfolg gehört zu ihren großen Unwahrscheinlichkeiten.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSandra Hoffmanns Roman "Jetzt bist du da"
:Es hat doch gefunkt

Eine Frau in mittleren Jahren hat sich von der Welt zurückgezogen. Und dann kommt ein junger Mann und wühlt alles auf in Sandra Hoffmanns Geschichte einer Amour fou: "Jetzt bist du da".

Von Harald Eggebrecht

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: