Hamburg:Kulturprojekte sollen Lust auf die Fußball-EM 2024 machen

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Vom 14. bis 14. Juli 2024 werden insgesamt fünf Spiele der UEFA EURO 2024 im Volksparkstadion im Hamburg stattfinden. (Foto: Ulrich Perrey/dpa)

Fußball und Kultur haben vieles gemeinsam. Wie diese Verbindungen aussehen, wollen zahlreiche Projekte in Hamburg deutlich machen. Das reicht von Torjubel-Choreografien bis zu Wandbildern.

Von Carola Große-Wilde, dpa

Hamburg (dpa/lno) - Von HipHop-Tanz bis zur Fußball-Oper: Mit verschiedenen Projekten wollen Kulturschaffende in Hamburg die Vorfreude auf die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland wecken. „Ob wir im Fußballstadion oder im Zuschauerraum eines Theaters sitzen, eines ist gleich: Wir erleben in Gemeinschaft besondere Ereignisse“, sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD) am Montag bei der Vorstellung des Programms. „Sport und Kultur verbinden Menschen, schaffen Emotionen und Anlässe zum Austausch. Sie stärken den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.“

Dafür hat der Bundestag über die Stiftung Fußball & Kultur Euro 2024 13,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Insgesamt werden 58 Projekte unterstützt, acht Projekte wurden aus Hamburg ausgewählt. Die Hansestadt ist einer der Austragungsorte der Euro 2024 in Deutschland. Vom 14. Juni bis zum 14. Juli werden insgesamt fünf Spiele im Volksparkstadion ausgetragen.

„Wir wollen die verbindende Kraft des Sports nutzen, um in einer immer diverseren Gesellschaft das Gemeinsame in den Mittelpunkt zu stellen und als Land enger zusammenzurücken“, sagte Sportsenator Andy Grote (SPD). Bei der Europameisterschaft gehe es auch darum, Werte zu transportieren: Respekt, Toleranz, Fairness. „Auch Diversität als Bereicherung zu erleben und die Erfahrung zu vermitteln, dass Unterschiedlichkeit nichts Trennendes beinhaltet.“

So werden bei der HipHop-Großveranstaltung Juste Debout 140 internationale Tänzerinnen und Tänzer beim größten tanzbasierten HipHop-Szenetreffen der Welt gegeneinander antreten. Wenn alles klappt, soll die Veranstaltung im Millerntorstadion des FC St. Pauli stattfinden. „Sowohl beim Sport als auch der Kultur geht es um Horizonterweiterung und die integrativen Kräfte, um viele unterschiedliche Menschen zusammenzubringen“, sagte St. Pauli-Präsident Oke Göttlich.

Die Hilfsorganisation Viva con Agua, die jährlich das Kunstfestival Millerntor-Gallery organisiert, ist mit dem Projekt „Eleven Walls“ dabei: Insgesamt werden elf Wandbilder künstlerisch gestaltet, um die Europameisterschaft 2024 und das Thema Wasser aufzugreifen. Die Murals sollen in verschiedenen deutschen Städten, darunter Hamburg, umgesetzt werden.

Die Kulturfabrik Kampnagel hat unter dem Motto „Football moves people“ einen Programmschwerpunkt zum Thema Fußball konzipiert. Gezeigt werden unter anderem Bühnen-Produktionen, die sich inhaltlich mit dem Thema Migration im Kontext der Fußballwelt auseinandersetzen „und herausragende Beispiele sind für die Impulse, die vom Fußball und der Kunst für eine offene Gesellschaft ausgehen können“, sagte Kampnagel-Intendantin Amelie Deuflhard.

Das Opernloft verbindet den Sport mit der Musik und wird eine Fußball-Oper auf die Bühne bringen, die 90 Minuten dauern soll. Das Fundus Theater schickt eine besondere Fußballmannschaft an die Hamburger Schulen: Die Performerinnen des FC Fundus wollen mit den Schülerinnen und Schülern über Migration, Fluchterfahrungen und körperliche Barrieren sprechen. Die Altonale/Stamp bringt 24 Kurzinszenierungen in den Stadtteil, eine Ausstellung zeigt die weibliche Nationalteam-Fankultur in Europa.

© dpa-infocom, dpa:230821-99-907162/4

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