Rückzugsort von Günter de Bruyn:Achtzehn Jahre ohne Strom

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Der 2020 verstorbene Schriftsteller Günter de Bruyn in seinem Garten im Wald im brandenburgischen Görsdorf. (Foto: Patrick Pleul/picture-alliance/ ZB)

Der Schriftsteller Günter de Bruyn zog sich zum Schreiben in eine Waldhütte im brandenburgischen Görsdorf zurück. Der Ort galt ihm in der DDR als "Exil ohne Heimatverlust". Doch die Stasi war trotzdem nicht weit. Ein Besuch.

Von Gustav Seibt

Blabber, ohne Zusatz. So lautet die Adresse. Das Schild steht am Ortsrand des Fleckens Görsdorf, der am westlichen Rand der Beeskower Platte im brandenburgischen Landkreis Oder-Spree gelegen ist. Diesen Landstrich hat der Schriftsteller Günter de Bruyn folgendermaßen gerühmt: "Die Vorzüge der hier zu beschreibenden Gegend bestehen vor allem in dem, das ihr fehlt. Sie hat weder eine nennenswerte Industrie noch fruchtbare Äcker, weder allgemein als sehenswert geltende landschaftliche Reize noch berühmt historische Denkmäler oder Denkwürdigkeiten, und auch in Flora und Fauna kommen Besonderheiten nicht häufiger als anderswo vor."

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