Geschichte:Landesmuseum mit mehreren Ausstellungen zum Bauernkrieg

Ein Traktor zieht Pflug und Egge über ein abgeerntetes Feld. (Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

Vor 500 Jahren erschütterten die Bauernproteste das Land. In den kommenden Monaten stehen die blutig niedergeschlagenen Erhebungen im Mittelpunkt eines ganzen Ausstellungsreigens.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Während Landwirte seit Wochen bundesweit gegen die Streichung von Subventionen durch die Ampelregierung demonstrieren, spielt ein ganz anderer, historischer und blutiger Bauernprotest in den kommenden Monaten eine große Rolle in den baden-württembergischen Museen. Unter dem übergeordneten Titel „500 Jahre Bauernkrieg“ soll der Fokus auf dem niedergeschlagenen Kampf der Bauern gegen den Adel gerichtet sein. Ausgehend vom Schwarzwald und der Bodensee-Region forderten sie damals mehr Rechte und die Aufhebung der Leibeigenschaft.

Im Zentrum des fünfteiligen Projekts zum Jubiläum der Erhebungen steht die Große Landesausstellung „PROTEST! Von der Wut zur Bewegung“ (27. Oktober bis 4. Mai 2025), zeitgleich ist etwa im selben Zeitraum im Jungen Schloss die Mitmachausstellung „ZOFF!“ in Stuttgart zu sehen. „Beide Teilprojekte werden ab Sommer 2024 durch das erste große Digitalprojekt des Landesmuseums Württemberg „LAUTseit1525“ flankiert“, teilte das Württembergische Landesmuseum am Donnerstag in Stuttgart mit. Vom kommenden Frühjahr an (26. April bis 5. Oktober 2025) folgen die Große Landesausstellung „UFFRUR! Utopie und Widerstand im Bauernkrieg 1524/25“ im Kloster Schussenried sowie eine „Roadshow“. Sie gastiert in rund 17 baden-württembergischen Städten. „Die Geschichte soll dorthin gebracht werden, wo sie entstand - in die Region und zu den Leuten“, sagte die Museumsdirektorin Christina Haak.

„500 Jahre Bauernkrieg“ ist nach Angaben der Kuratoren das bislang größte und umfangreichste Ausstellungsprojekt in der Geschichte des Landesmuseums Württemberg.

© dpa-infocom, dpa:240222-99-82418/3

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