Kidnapping und Geiselnahmen:Was ist das Leben eines Gefangenen wert?

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Im Jahr 1979 stürmen 400 iranische Studenten die US-Botschaft in Teheran und nehmen 52 US-Bürger als Geiseln. Nach politischem Tauziehen werden sie freigelassen - 444 Tage später. (Foto: Anonymous/picture alliance / AP Photo)

Die Hamas will mit den von ihr entführten Menschen Zugeständnisse erpressen. Experten warnen seit Langem: Wir stehen vor einer neuen Ära der Geiseldiplomatie.

Von Georg Mascolo

In diesem Keller geht es um Geiseln. Um Menschen, die von Kriminellen oder Terroristen entführt wurden - oder von Staaten unter einem Vorwand inhaftiert. Wann immer das Leben deutscher Staatsbürgerinnen und Staatsbürger im Ausland in Gefahr ist, kommt im Untergeschoss des Auswärtigen Amts in Berlin eine spezielle Runde zusammen. Sie trägt den Namen "Krisenstab für besondere Lagen", hohe Beamte aus dem Kanzleramt, dem Innen- und dem Verteidigungsministerium sitzen mit am Tisch. Dazu Militärvertreter, BND, die Bundespolizei und das Bundeskriminalamt. Manchmal auch Abgesandte der sogenannten BKA-Verhandlungsgruppe - wenn es denn schon etwas zu verhandeln gibt.

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