"Florenz und seine Maler" in der Alten Pinakothek:Anbetung und Macht

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Vom Aufbruch der Blicke in die Welt: Die alte Pinakothek in München erweckt die Kunst aus dem Florenz der Renaissance zum Leben. Das funktioniert auch deshalb, weil sich die Städte schon lange verbunden fühlen.

Von Kia Vahland

Wenn sich München eine große Schwester unter den Städten aussuchen könnte, wäre dies Florenz. Das spätsommerliche Lebensgefühl, die Loggia dei Lanzi alias Feldherrnhalle, das stolze bürgerlich-freiheitliche Selbstverständnis, egal, wer gerade regiert im Palazzo Vecchio oder in der Staatskanzlei: Die große Schwester ist der kleinen immer voraus, glänzt immer etwas überzeugender, aber München gibt sich redlich Mühe, mitzuhalten. Was in der Vergangenheit dazu geführt hat, dass Meisterwerke der Renaissancekunst in die Sammlungen an die Isar kamen, darunter ein bedeutendes Gemälde Leonardo da Vincis, die "Madonna mit der Nelke" aus seiner Florentiner Frühzeit, sowie mehrere kleine, schwer zu verortende religiöse Bilder Giottos. Um diese beiden Pole kreist die große Herbstausstellung der Alten Pinakothek, die Schau, mit der das von langen Renovierungen lahmgelegte Haus sich jetzt wieder der internationalen Öffentlichkeit zeigt.

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