Neu in Kino & Streaming:Welche Filme sich lohnen und welche nicht

Lesezeit: 2 min

Die Agentinnen aus "The 355": Penélope Cruz, Jessica Chastain, Diane Kruger und Lupita Nyong'o. (Foto: Robert Viglasky/AP)

Jessica Chastain und Penélope Cruz prügeln sich durch den Agentinnenthriller "The 355". Und Noomi Rapace zieht ein Mischwesen groß im Horrordrama "Lamb". Die Starts der Woche in Kürze.

Von den SZ-Kritikern

The 355

David Steinitz: Ein Agentinnenthriller mit einem weiblichen All-Star-Team. Jessica Chastain, Penélope Cruz, Diane Kruger und Lupita Nyong'o müssen die Welt retten. Die Idee stammt von Chastain, die den Film auch produziert hat, als Gegenstück zur Jungs-Action von James Bond und Jason Bourne. Der Regisseur und Koautor Simon Kinberg war aber leider zu faul, sich eine vernünftige Geschichte auszudenken und quält die Frauen durch einen faden Parcours voller Agentenfilmklischees.

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München - Im Angesicht des Krieges

Fritz Göttler: Ich bin kein Uhrendieb, erklärt Hitler dem Jungdiplomaten Paul von Hartmann, beim großen Galadinner in München, September 1938, nachdem er sich von den Staatsführern Frankreichs und Großbritanniens und von Freund Benito Mussolini zum Abkommen über die Tschechoslowakei hat bewegen lassen. Der Führer beliebt zu scherzen, Ulrich Matthes spielt ihn sehr dezent. Er ist einsam, keiner um ihn herum will verstehen, dass Deutschland mehr Raum braucht in Europa, zum Überleben. Christian Schwochow hat für Netflix den Roman "München" von Robert Harris verfilmt, ein bisschen arg hektisch, die roaring thirties; die Zeit drängt, Hitler will unbedingt Krieg, Englands Premier Chamberlain (Jeremy Irons) will den Frieden bewahren, eine kleine Gruppe Widerständler - Paul von Hartmann ist auch dabei - plant Hitlers Tod. Am Ende ist es wie immer in der Politik, auch in der heutigen, das Münchner Abkommen bedeutet nur Aufschub, und ein Jahr später ist die Katastrophe da (Kinostart am 6. Januar, Netflix-Start am 21. Januar).

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Bad Tales - Es war einmal ein Traum

Anke Sterneborg: Entspannt und fröhlich klinken sich die Brüder Damiano und Fabio D'Innocenzo in eine kleine Gemeinde am Rande von Rom ein, mehrere Familien, Eltern und Schulkinder als Gartengesellschaft, essend und trinkend unter Bäumen. Doch bald schleichen sich Misstöne ein, abrupte Ausbrüche von Gewalt, die Eltern, gleichgültig, gewalttätig, mit sich selber beschäftigt, die Kinder zugleich verloren und zum Fürchten. Nach ihrem realistisch angelegten Debüt "Boys Cry" erzählen die Brüder jetzt in einer irren Mischung aus unsentimentaler Milieuschilderung und überdrehtem Märchen schlimme Geschichten, die von einem im Müll gefundenen Tagebuch inspiriert sind, dessen Erzählung unvermittelt abbricht. Dafür gab es 2020 im Wettbewerb der Berlinale den silbernen Bären fürs beste Drehbuch.

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Lamb

Nicolas Freund: Auf einer abgelegenen isländischen Farm wird ein Monster geboren: Ada, ein Wesen, halb Mensch, halb Schaf. Die Hirten Maria (Noomi Rapace) und Ingvar (Hilmir Snær Guðnason) schließen es sofort ins Herz, denn das Ding ist unheimlich süß. Der Special-Effects- Spezialist Valdimar Jóhannsson hat eine Mischung aus Horrorfilm und Familiendrama gedreht, die in ruhigen Bildern und ohne viel Handlung interessante Fragen aufwirft. Allen voran: Warum gruseln wir uns so vor den Dingen, die wir nicht richtig begreifen? Und: Wie brutal macht die Liebe?

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Wanda, mein Wunder

Martina Knoben: Wenn Europa ein Haus ist, bewohnen die osteuropäischen Pflegekräfte das Dienstbotenzimmer. Wanda ist eine von ihnen: Sie pflegt einen bettlägerigen, wohlhabenden Schweizer Patriarchen, hat ihre eigene Familie dafür zurückgelassen. In der Schweiz mögen alle "die Polin" - bis Wanda von ihrem Pflegling schwanger wird. Bettina Oberli hat eine schreiend komische Tragikomödie mit tollen Schauspielern inszeniert, in der es nicht nur um Ausbeutung und Abhängigkeitsverhältnisse geht, sondern auch um den ganz normalen Wahnsinn namens Familie.

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SZ PlusUlrich Matthes über seine Hitler-Rolle
:Wie spielt man Adolf Hitler?

Ulrich Matthes hat bereits Joseph Goebbels gespielt - und wollte eigentlich nie wieder die Rolle eines Nazis annehmen. Im Netflix-Drama "München" gibt er nun den Führer. Warum?

Interview von David Steinitz

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