Hamburg:Fußballfilm „Mario“ beim Filmfest Hamburg

Hamburg (dpa) - Homosexualität ist im Profifußball alles andere als Normalität - das muss Spieler Mario im gleichnamigen Film des Schweizer Regisseurs Marcel Gisler am eigenen Leib erfahren. Das Drama um die Liebe des jungen Mannes zu seinem Teamkollegen Leon hat am Dienstag beim Filmfest Hamburg Deutschlandpremiere gefeiert. Die beiden Profikicker werden in ihrer Schweizer Mannschaft zunehmend angefeindet, als Gerüchte über ihre Beziehung nach außen dringen.

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Hamburg (dpa) - Homosexualität ist im Profifußball alles andere als Normalität - das muss Spieler Mario im gleichnamigen Film des Schweizer Regisseurs Marcel Gisler am eigenen Leib erfahren. Das Drama um die Liebe des jungen Mannes zu seinem Teamkollegen Leon hat am Dienstag beim Filmfest Hamburg Deutschlandpremiere gefeiert. Die beiden Profikicker werden in ihrer Schweizer Mannschaft zunehmend angefeindet, als Gerüchte über ihre Beziehung nach außen dringen.

Eine prominente Rolle in „Mario“ spielt der deutsche Zweitligist FC St. Pauli, bei dem der junge Nachwuchsspieler schließlich seinen ersten Profivertrag unterschreibt. Zur Premiere des Films, der am 18. Oktober in die deutschen Kinos kommt, erschienen deshalb auch zahlreiche Spieler und Funktionäre des Hamburger Clubs.

Pauli-Spieler Jan-Philipp Kalla betonte, dass in der Fußballwelt noch „ein ziemlicher Nachholbedarf“ beim Thema Homosexualität herrsche. Über den Auftritt seines Vereins, der für sein Engagement gegen Diskriminierung bekannt ist, freue er sich deshalb besonders. „Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass jemand, der sich outen möchte, es einfacher hat, wenn er beim FC St. Pauli spielt“, so Kalla.

Für Regisseur Gisler bewies das Erscheinen der Fußballer, „dass sie es wirklich ernst damit meinen, Flagge zu zeigen für Vielfalt und gegen Homophobie“. Gisler war in Begleitung einiger Schauspieler nach Hamburg gereist.

Dass schwule Kicker es in Deutschland alles andere als leicht haben, zeigt ein Blick in die Realität: So wartete etwa Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger aus Angst vor negativen Konsequenzen erst sein Karriereende ab, bevor er Anfang 2014 bekannt gab, schwul zu sein.

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