"Facing India" im Kunstmuseum Wolfsburg:Zähne zeigen

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FACING INDIA, Ausstellung Kunstmuseum Wolfsburg

Die Ahnung einer indischen Großstadt im Hintergrund, Fragmente eines Traums im Vordergrund: Tejal Shahs Collage "Lucid Dreaming V", 2013.

(Foto: Courtesy of the artist; Project 88, Mumbai; and Barbara Gross Galerie, Munich)

Mit "Facing India" im Kunstmuseum Wolfsburg kritisieren Künstlerinnen patriarchale Strukturen, extreme Ungleichheit und Umweltverschmutzung in Indien.

Von Till Briegleb

Die Widersprüche in der größten Demokratie der Welt sind immer wieder schockierend. In den meisten wirtschaftlichen Statistiken rangiert Indien in den Top Ten der Nationen, trotzdem ist die Gesellschaft immer noch in einem 4000 Jahre alten Kastensystem gefangen. Indien ist ein Vorzeigeland moderner Kommunikationstechniken und trotzdem zerrissen von religiösen Spannungen. Extremer Reichtum in protzigen Neubauten zeigt sich in den indischen Großstädten oft in direkter Nachbarschaft zu unfassbarem Elend in riesigen Slums. Trotz Superwachstum ist der Subkontinent einer der giftigsten Orte der Welt. Und entgegen der Verehrung des Weiblichen im Hinduismus als Urkraft allen Lebens steht das Land ständig in den Schlagzeilen wegen grausamer Gewaltverbrechen gegen Frauen.

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