"Das hier ist Kriegshandwerk", entgegnete die Bildhauerin Barbara Hepworth, als ein Künstlerfreund eine Bemerkung über ihre - langsamen - Fortschritten macht. Wer sich frage, warum sie nicht mehr gearbeitet habe, solle eins wissen: "Wenn ich nicht kochen, abwaschen, mich um die Kindern kümmern müsste - dann würde ich ohne Ende schnitzen, schnitzen und schnitzen". Ausgerechnet Barbara Hepworth, der im Jahr 1903 geborenen Künstlerin, war da ja bereits das Außerordentliche gelungen. Aus kleinbürgerlichen Verhältnissen stammend hatte sie sich das Studium an der Royal Academy in London erkämpft und die Arbeit im Atelier sogar nach der Geburt ihres ersten Sohnes fortgesetzt. Das Idyll hat Hepworth dann für den gleichfalls verheirateten Ben Nicholson aufgegeben, mit dem sie eine Künstlergruppe gründet, in Frankreich Picasso, Braque, Brancusi und Arp besucht - und sich ein gemeinsames Kind wünscht.
Vereinbarkeit in Künstlerkarrieren:Die Entscheidung
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Können sich Künstlerinnen Kinder erlauben? Was wird aus ihrer Kunst, während sie für die Familie sorgen? Zwei Autorinnen widmen sich einer überfälligen Debatte.
Von Catrin Lorch
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