Meron Mendel zur Documenta:"Verletzte Gefühle sind nicht der Maßstab"

Lesezeit: 7 Min.

Meron Mendel wurde 1976 in Ramat Gan im Bezirk Tel Aviv geboren. Er ist der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank und seit 2021 Professor für transnationale Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences. (Foto: Wolfgang Kumm/dpa)

Er sollte der Documenta helfen, ihren Antisemitismus-Skandal aufzuarbeiten, doch dann hörte er nie wieder etwas aus Kassel. Ein Gespräch mit Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank.

Interview von Jörg Häntzschel

Über Antisemitismus zu sprechen, ist Meron Mendels Beruf. Der Wissenschaftler, der 1976 in Ramat Gan bei Tel Aviv geboren wurde, leitet seit 2010 die Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt, wo er Jugendliche und Erwachsene für das Thema sensibilisiert. Es lag also nahe, dass Documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann ihn um Hilfe bat, als auf dem Banner des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi "People's Justice" antisemitische Zeichnungen entdeckt wurden. Mendel war gerne dazu bereit. Doch dann hörte er nie wieder von ihr. Am Freitag erklärte Mendel, er stehe als Berater der Documenta nicht mehr zur Verfügung. Wir sprachen am Samstag mit ihm.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMeinungOrganisationschaos bei der Documenta und im Theater
:Kollektiv und Desaster

Von Peter Laudenbach, Kai Matthiesen und Judith Muster

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: