Der Roman, mit dem er bekannt geworden ist, könnte nicht in Berlin spielen. Denn in "Metro 2033" retten sich die Überlebenden eines Atomkriegs in die Moskauer U-Bahn und bauen dort eine neue Gesellschaft auf. In Berlin bliebe aber bei einem Atomangriff von der U-Bahn nichts übrig, weil sie hier nur knapp unter der Oberfläche fährt. In Osteuropa hingegen sind viele der Metro-Schächte genau dafür ausgelegt, im Falle eines Krieges als Bunker zu dienen. Das fand Dmitry Glukhovsky schon als Jugendlicher eine irre Vorstellung. Mit 15 Jahren begann er deshalb zu schreiben und dieses Zukunftsbild auszuformulieren. Was wäre, wenn. Zehn Jahre später war "Metro 2033" fertig, noch mal zwei Jahre später ein Welterfolg. Es folgten Fortsetzungen und ein Computerspiel. 2007 war das noch Science-Fiction. Heute, erzählt Glukhovsky bei einem Spaziergang in Berlin, schreiben ihm ukrainische Fans, die sich vor den russischen Raketenangriffen in die U-Bahnen von Kiew und Charkiw geflüchtet haben: Wir leben in deinem Roman!
Dmitry Glukhovsky:"Solange Putin lebt, gibt es keinen friedlichen Ausweg"
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Weil sich der Autor Dmitry Glukhovsky offen gegen den Krieg in der Ukraine und Putins Regime ausgesprochen hat, ist er in Russland zur Fahndung ausgeschrieben. Schweigen will er trotzdem nicht. Ein Treffen in Berlin.
Von Nicolas Freund
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