"Der Menschenfeind" am Wiener Burgtheater:Mit ganz persönlicher Note

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"Dieses Party-Pack, es ist so glanzvoll wie Metallic-Lack": Szene aus Martin Kušejs "Menschenfeind"-Inszenierung mit Itay Tiran (links) in der Titelrolle. (Foto: Matthias Horn)

In seiner vorletzten Inszenierung als Direktor des Wiener Burgtheaters bringt Martin Kušej Molières "Menschenfeind" auf die Bühne - womöglich auch als Kommentar in eigener Sache.

Von Wolfgang Kralicek

Im Vorfeld dieser Premiere roch es ein bisschen nach Theaterskandal. Es hatte sich herumgesprochen, dass Martin Kušej mit seiner Inszenierung von Molières "Der Menschenfeind" auch auf olfaktorische Reize setzen würde; das ganze Theater werde nach Gülle stinken. Kurz vor Vorstellungsbeginn ist die Stimmung im Parkett entsprechend nervös. "Es könnte sein, dass ich geh'", kündigt eine Premierenbesucherin ihrer Sitznachbarin vorsorglich schon mal an. Und um sich irgendwie zu wappnen, haben zumindest im unmittelbaren Umfeld des Rezensenten viele Damen eine Überdosis Parfum aufgetragen. Noch liegen deshalb eher Joop! und Chanel als Mist und Jauche in der Luft. Falscher Alarm? Abwarten.

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