Pattensen:Land will Marienburg übernehmen: Kritik von Opposition

Pattensen (dpa/lni) - Das marode Schloss Marienburg im Besitz von Ernst August von Hannover (35) soll komplett an das Land Niedersachsen gehen. Das neugotische Bauwerk bei Pattensen soll zum symbolischen Preis von einem Euro an die Klosterkammer-Tochter Liemak Immobilien GmbH gehen. "Wir helfen dem Land gerne", sagte Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas am Donnerstag. "Wir werden aber keinerlei finanzielles Risiko tragen."

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Pattensen (dpa/lni) - Das marode Schloss Marienburg im Besitz von Ernst August von Hannover (35) soll komplett an das Land Niedersachsen gehen. Das neugotische Bauwerk bei Pattensen soll zum symbolischen Preis von einem Euro an die Klosterkammer-Tochter Liemak Immobilien GmbH gehen. „Wir helfen dem Land gerne“, sagte Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas am Donnerstag. „Wir werden aber keinerlei finanzielles Risiko tragen.“

Am Mittag wollen Kulturminister Björn Thümler (CDU) und der Schlossherr Details zur Sanierung des rund 150 Jahre alten Schlosses bekanntgeben. Die Opposition im niedersächsischen Landtag ist alarmiert. Es sei offenbar am Haushaltsausschuss vorbei verhandelt worden, kritisierte der Grünen-Abgeordnete Stefan Wenzel: „Das ist eine totale Unverschämtheit“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Auf den Steuerzahler könnten riesige Folgekosten zukommen, warnte Wenzel. Die kulturpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Susanne Schütz, sprach von einem „riesigen Affront gegenüber dem Parlament“.

Die Welfen zählen zu den ältesten Adelsgeschlechtern Europas. 2004 hatte Ernst August von Hannover (64), der Ehemann von Prinzessin Caroline (61), seinem gleichnamigen ältesten Sohn die Besitztümer der Familie in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt übertragen. Inzwischen liegen Vater und Sohn im Streit. Die idyllisch gelegene Marienburg zieht jährlich rund 200 000 Besucher aus dem In- und Ausland an.

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