Neubrandenburg:Karl-Marx-Statue wird nach langem Streit wieder enthüllt

Neubrandenburg (dpa/mv) - 28 Jahre nach der friedlichen Revolution in Ostdeutschland wird heute wieder ein Karl-Marx-Denkmal enthüllt. Die etwa 2,20 Meter große Bronzefigur für den Philosophen Karl Marx (1818-1893) hat in Neubrandenburg außerhalb des Zentrums am Friedrich-Engels-Ring einen neuen Standort gefunden. Damit soll der jahrelange Streit um den Umgang mit dem Bronze-Denkmal, das früher auf dem Markt stand und zuletzt 17 Jahre in einem Depot lag, ein Ende finden. Stadtpräsidentin Irina Parlow (Linke) soll dazu eine Rede halten.

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Neubrandenburg (dpa/mv) - 28 Jahre nach der friedlichen Revolution in Ostdeutschland wird heute wieder ein Karl-Marx-Denkmal enthüllt. Die etwa 2,20 Meter große Bronzefigur für den Philosophen Karl Marx (1818-1893) hat in Neubrandenburg außerhalb des Zentrums am Friedrich-Engels-Ring einen neuen Standort gefunden. Damit soll der jahrelange Streit um den Umgang mit dem Bronze-Denkmal, das früher auf dem Markt stand und zuletzt 17 Jahre in einem Depot lag, ein Ende finden. Stadtpräsidentin Irina Parlow (Linke) soll dazu eine Rede halten.

Das Auftragswerk des Berliner Bildhauers Gerhard Thieme (1928-2018) stand von 1969 bis nach 1990 auf dem Marktplatz, dem damaligen Karl-Marx-Platz, wo auch Kundgebungen der sozialistischen Führung stattfanden. Danach wurde die Figur wenige Meter weiter neben die Bibliothek versetzt, die zum Haus der Kultur und Bildung gehört, einem Denkmal sozialistischer Architektur. 2001 wurde das Kunstwerk wegen seines defekten Sockels aus Sicherheitsgründen eingelagert.

Damit begann der Streit über den Umgang mit dem DDR-Symbol. Linke und Einwohner hatten immer wieder die Neuaufstellung thematisiert, dafür aber keine Mehrheit gefunden. Zuletzt hatte Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) mit dem Vorschlag, „Marx“ waagerecht schwebend aufzustellen, überregional für Aufsehen und Schlagzeilen gesorgt. Es folgte eine rege Debatte um die entideologisierte Aufstellung solcher Denkmäler. Es gab aber keine Mehrheit.

Der neue Standort liegt südlich vom Stadtzentrum an einem kleinen Park mit Schwanenteich und Blick auf das nächste Plattenbauviertel. „Der Engels-Ring liegt inhaltlich am nächsten zu Marx“, hatte Witt die Wahl begründet.

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