Jena:In Jena-Lobeda entstehen in 72 Stunden neue Treffpunkte

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Jena (dpa/th) - 72 Stunden haben die Teilnehmer eines Festivals im Mai in Jena Zeit, um neue soziale Treffpunkte im Stadtteil Lobeda entstehen zu lassen. Am 2. Mai fällt der Startschuss für das Projekt, bei dem 120 Teilnehmer in zehn Teams ihre Ideen umsetzen können, wie Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) am Mittwoch sagte. Rund 500 Interessenten hatten sich für die Teilnahme beworben. Sie kamen von allen Kontinenten außer Australien und der Antarktis, wie Kuratorin Gilly Karjevsky erläuterte.

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Jena (dpa/th) - 72 Stunden haben die Teilnehmer eines Festivals im Mai in Jena Zeit, um neue soziale Treffpunkte im Stadtteil Lobeda entstehen zu lassen. Am 2. Mai fällt der Startschuss für das Projekt, bei dem 120 Teilnehmer in zehn Teams ihre Ideen umsetzen können, wie Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) am Mittwoch sagte. Rund 500 Interessenten hatten sich für die Teilnahme beworben. Sie kamen von allen Kontinenten außer Australien und der Antarktis, wie Kuratorin Gilly Karjevsky erläuterte.

Die Teams setzen sich jeweils zur Hälfte aus deutschen und ausländischen Teilnehmern zusammen. Jeder Gruppe stehen 2000 Euro zur Verfügung, um Material oder auch Dienstleistungen für ihr Projekt zu finanzieren. Die Vorhaben wurden in zahlreichen Vorgesprächen mit den Bewohnern des Stadtteils definiert, die den Teams während des Wettbewerbs beratend zur Seite stünden. Bis Anfang Juni soll entschieden werden, welche Objekte stehen bleiben und weiterentwickelt werden. Das Festival „72 Hours Urban Action Lobeda“ wird anlässlich des 100. Jubiläums der Gründung des Bauhauses veranstaltet.

„Jena baut kein Museum, Jena beschäftigt sich mit dem Hier und Jetzt“, äußerte Jonas Zipf von Jena-Kultur, der die Macher des Festivals nach Jena eingeladen hatte. Durch das Projekt könne der Bauhaus-Gedanke in die heutige Zeit transportiert werden, der eine Demokratisierung der Gestaltung vertrat. Auch der Plattenbau sei letztlich ein Ergebnis der Ideen der Bauhaus-Gründer.

Dabei gebe es häufig eine Diskrepanz in der Wahrnehmung von Plattenbauten, fügte der Architekt und Projekt-Begründer Kerem Halbrecht hinzu: „Die Plattenbauviertel haben häufig ein schlechtes Image.“ Dem stünde die positive Sicht auf ihren Stadtteil gegenüber, die die Bewohner oft hätten. So würden zum Beispiel viele Autofahrer auf der Autobahn 4 an Jena-Lobeda vorbeifahren und einen eingeschränkten Eindruck mitnehmen, der mit der Realität nichts zu tun habe.

An der Vorbereitung des Festivals beteiligten sich den Angaben zufolge zahlreiche Bewohner Lobedas sowie Vereine und Initiativen. „Der gesamte Stadtteil ist aktiviert worden“, erklärte Nitzsche. Er freue sich darauf, dass ab dem 2. Mai für drei Tage ein „positiver Ausnahmeszustand“ in Jena herrschen werde.

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