Delve:Sanierung des Delver Glockenturms billiger als geplant

Delve (dpa/lno) - Der historische Glockenturm der St. Marienkirche in Delve gilt als einer der ältesten frei stehenden Glockentürme auf dem europäischen Festland. Die Sanierung des maroden Bauwerks wird billiger als geplant, wie Kirchenkreis-Sprecher Frank Zabel sagte. Der Kirchengemeinderat habe die Arbeiten an dem 15 Meter hohen Holzturm im Juli 2017 mit rund 194 000 Euro veranschlagt. "Es ist inzwischen absehbar, dass diese Kostengröße nicht voll ausgeschöpft wird und wir etwas unter der Planungskostengröße abschließen", sagte Zabel.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Delve (dpa/lno) - Der historische Glockenturm der St. Marienkirche in Delve gilt als einer der ältesten frei stehenden Glockentürme auf dem europäischen Festland. Die Sanierung des maroden Bauwerks wird billiger als geplant, wie Kirchenkreis-Sprecher Frank Zabel sagte. Der Kirchengemeinderat habe die Arbeiten an dem 15 Meter hohen Holzturm im Juli 2017 mit rund 194 000 Euro veranschlagt. „Es ist inzwischen absehbar, dass diese Kostengröße nicht voll ausgeschöpft wird und wir etwas unter der Planungskostengröße abschließen“, sagte Zabel.

In der Region wird der Holzbau liebevoll „der schiefe Turm von Delve“ genannt. Weil Regen den Untergrund einseitig aufweichte, sackte der Glockenturm im Laufe der Zeit auf der Wetterseite ab. Der Schiefstand beträgt heute rund 40 Zentimeter - „eine ganze Menge, aber nicht bedenklich.“ Trotz des hohen Alters. Denn Zimmerleute errichteten ihn vor ungefähr 650 Jahren, wie die Jahresringe im Holz belegen. Das fand Bauhistoriker Bernd Adam aus dem niedersächsischen Garbsen bei einer Untersuchung heraus. Er stellte fest, dass die Eichen für die 30 mal 30 Zentimeter dicken Holz-Stützen um das Jahr 1349 gefällt wurden. Unter Umständen sei das Holz „geflößt“ worden - also auf dem Wasserweg nach Delve geliefert, hieß es.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: