Altenburg:Altenburg treibt interaktives Spielewelten-Projekt voran

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Das Altenburger Schloss öffnet erstmals seine Fürstengruft. (Foto: Marc Tirl/dpa/Archivbild)

Der Altenburger Schloss- und Kulturbetrieb will dieses Jahr weitere Pflöcke zur Vorbereitung seines interaktiven Spielewelt-Projektes einschlagen. Nachdem ein...

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Altenburg (dpa/th) - Der Altenburger Schloss- und Kulturbetrieb will dieses Jahr weitere Pflöcke zur Vorbereitung seines interaktiven Spielewelt-Projektes einschlagen. Nachdem ein Masterplan vorliege, gehe es nun an die Investitionsrechnung und darum, zu klären, wann und wo das Ganze umgesetzt werden solle, erklärte Direktor Christian Horn am Dienstag. Neben dem Schloss ist das Josephinum als Standort im Gespräch. Im Februar werden zudem Studenten der Internationalen Hochschule Erfurt (IUBH) bei einem Workshop Konzepte und Ideen für das „InnovationLab“ entwickeln. Als eines von drei Modulen der Spielewelt - neben Ausstellung und Spiele-Café - soll es Angebote für Unternehmen bieten, um das Spiel für ihre Prozesse zu nutzen.

Das Spiel steht auch aktuell im Fokus des Museumsbetriebs mit einer großen Playmobil-Ausstellung, die sich den Angaben nach als größter Besuchermagnet der vergangenen Jahre erwies. Bisher seien rund 18 500 Gäste gezählt worden - vor allem aus dem mitteldeutschen Raum, aber auch darüber hinaus. „Für uns ist die Ausstellung ein Testlauf dafür, wie das Thema Spiel auch überregional Publikum zieht“, betonte Horn.

Die Jahresausstellung 2020 des Museums wird aber ein ganz anderes Thema in den Fokus rücken: die höfische Trauer- und Bestattungskultur im 17. Jahrhundert. Dazu werde erstmals die restaurierte Fürstengruft in der Schlosskirche der Öffentlichkeit zugänglich sein, erläuterte Ausstellungsmacherin Uta Künzl. Außerdem werden zahlreiche Exponate aus dem eigenen Bestand sowie Leihgaben anderer Museen wie der Staatlichen Kunstsammlung Dresden gezeigt. Sie verdeutlichten, wie der Adel Taufen, Hochzeiten und Sterbefälle als Podium zur Repräsentation und Selbstdarstellung nutzte, sagte Künzl. Die Schau folge dem Ziel, Besuchern verschiedene Teilaspekte des höfischen Lebens nahezubringen. Sie wird vom 24 Mai bis 1. November gezeigt.

Der Schloss- und Kulturbetrieb zählte im vergangenen Jahr gut 67 000 Besucher. Darin sind nicht nur die Besucher der Dauer- und Sonderausstellungen des Schloss- und Spielkartenmuseums enthalten, sondern auch Gäste anderer Veranstaltungen wie Orgelkonzerten, Weihnachtsmarktprogrammen und Mittelalterspektakel. Damit habe sich 2019 der Zuwachs der Vorjahre fortgesetzt, erklärte Horn. Seit 2016 betrage das Plus rund 30 Prozent.

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