PEN-Zentrum, das klingt so: Graue Schriftsteller tragen auf Vereinssitzungen mit getragenem Ernst etwas in linierte Notizbücher ein, debattieren über angemessenes Auftreten ihres Präsidenten, wählen den Vorstand, wählen ihn wieder ab, wählen einen neuen. Bekannterweise rumort es im Club, da einige der 800 Mitglieder über Mobbing durch ihren meinungsstarken Präsidenten Deniz Yücel klagen, andere kritisieren ihren Obersten für seine politischen Einlassungen zum Ukraine-Krieg. Ganz andere wiederum fragen sich ohnehin, warum kein "Poet, Essayist, Novellist" an der Spitze steht, denn dafür steht ja immerhin die Abkürzung "PEN". Sondern stattdessen ein handfester Springer-Journalist.
Schriftstellerverband PEN Deutschland:Groß, peinlich und gut
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Auf der Bühne der Lit.Cologne im März lächelte Deniz Yücel noch entspannt. Seine Äußerungen dort zum Ukraine-Krieg haben Mitglieder dem PEN-Präsidenten übel genommen.
(Foto: Oliver Berg/dpa)Die Schriftsteller-Vereinigung PEN zerlegt sich mal wieder. Man könnte meinen, diesen Verein braucht kein Mensch. Ein Irrtum.
Von Miryam Schellbach
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