Schriftsteller Daniel Kehlmann:"Die Diktatur korrumpiert fast jeden"

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"Mir ist das alles noch sehr nahe": Daniel Kehlmann hat einen Roman über den Nationalsozialismus geschrieben. (Foto: Heike Steinweg)

Daniel Kehlmann hat seinen bislang moralischsten Roman geschrieben: eine traurige Komödie über den Nationalsozialismus. Ein Gespräch über Opportunismus, kleine Kompromisse und die Grenzen der Kunstfreiheit.

Interview von Felix Stephan

Der Weltautor Daniel Kehlmann betritt das Café Einstein Unter den Linden in Berlin federnden Schrittes, die Laune ist schon mal bestens. Hinter ihm liegen Jahre des Erfolgs. Der Bestseller "Tyll", erschienen 2017, bescherte ihm Kritikerkniefälle und Preisnominierungen rund um den Globus. Vor ihm liegt: das erste öffentliche Gespräch über den neuen Roman "Lichtspiel" - immer ein nicht ganz risikofreier Termin, selbst für einen Schriftsteller wie ihn. Man fängt eben doch immer wieder bei null an. Ian McEwan habe einmal zu ihm gesagt, erzählt Kehlmann zum Einstieg, wenn man einen Roman abschließe, habe man nur gelernt, wie man genau diesen Roman schreibe, nicht aber irgendeinen anderen, und das sei auch die Wahrheit.

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