Erinnerungskultur:Elend und Doppelmoral

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Wiedergutmachungsrhetorik angesichts nicht wieder gut zu machender Taten: Stolpersteine im ehemaligen jüdischen Viertel Hamburgs. (Foto: imago stock&people/Lars Berg)

In Daniel Arkadij Gerzenbergs Gedichtband "Wiedergutmachungsjude" wird ein jüdischer Junge von einem Kinderarzt missbraucht - und das Verbrechen zum Symptom deutscher Schuldbewältigung.

Von Insa Wilke

"Mein Gedicht ist mein Messer" hieß in den Sechzigerjahren eine Lyrik-Anthologie. Das klang immer etwas nach Papiertiger. Jetzt ist ein Buch erschienen, das tatsächlich zu den wehrhaften zählt: die lyrische Montage "Wiedergutmachungsjude", das in vielerlei Hinsicht enorm starke literarische Debüt des Autors und Pianisten Daniel Arkadij Gerzenberg, der unter anderem an der Universität der Künste in Berlin Liedinterpretation lehrt.

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