Christo im Gespräch:"Niemand kann uns besitzen"

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In einem der letzten Interviews vor seinem Tod sprach der Künstler Christo über seine Anfänge in armen Verhältnissen, Leidenschaft und wahre Freiheit.

Interview von Johanna Pfund

Die letzten Wochen seines Lebens hat Christo mit intensiver Arbeit verbracht. Noch zwei Tage vor seinem Tod berichtete seine Assistentin Lorenza Giovanelli, dass der Künstler zeichne und zeichne. Er müsse ja das Geld verdienen für die geplante Verhüllung des Arc de Triomphe 2021 in Paris, von der er schon Anfang der Sechzigerjahre geträumt hatte. Eines der Projekte, von denen Christo und Jeanne-Claude nicht nur träumen, sondern die sie auch realisieren durften, war vor 25 Jahren die Verhüllung des Reichstags in Berlin - wie der Arc de Triomphe ein Bauwerk von nationaler Bedeutung. Dieses Jubiläum war mit Anlass für die aktuelle Ausstellung im Palais Populaire in Berlin. Kurze Zeit vor seinem überraschenden Tod gab Christo noch dieses Interview. Selten benutzte er dabei das Wort "ich"; auch elf Jahre nach dem Tod seiner Frau Jeanne-Claude, die gleichberechtigt die Werke signierte, war es ein "Wir".

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