Brauchtum - Berlin:GrüKo statt GroKo: McAllister reüssiert auf der Bühne

Berlin (dpa) - Als die Kanzlerin am Sonntagabend in Berlin ihre neue Mannschaft vorstellte, fehlte sein Name auf der Liste. Angela Merkel holt Niedersachsens früheren Ministerpräsidenten David McAllister nicht in ihr nächstes Kabinett. Doch der einstige CDU-Hoffnungsträger legte am Montagabend trotzdem einen erfolgreichen Auftritt auf der Berliner Bühne hin. Nach dem unausgesprochenen Motto "GrüKo statt GroKo" stieg der 47-jährige Europaabgeordnete beim traditionellen "defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten" in der Landesvertretung Niedersachsens zum 61. Grünkohlkönig auf.

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Berlin (dpa) - Als die Kanzlerin am Sonntagabend in Berlin ihre neue Mannschaft vorstellte, fehlte sein Name auf der Liste. Angela Merkel holt Niedersachsens früheren Ministerpräsidenten David McAllister nicht in ihr nächstes Kabinett. Doch der einstige CDU-Hoffnungsträger legte am Montagabend trotzdem einen erfolgreichen Auftritt auf der Berliner Bühne hin. Nach dem unausgesprochenen Motto "GrüKo statt GroKo" stieg der 47-jährige Europaabgeordnete beim traditionellen "defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten" in der Landesvertretung Niedersachsens zum 61. Grünkohlkönig auf.

Das Nachsehen hatte Andrea Nahles - seit ein paar Monaten an der Spitze der SPD-Bundestagsfraktion und in Kürze voraussichtlich auch SPD-Bundesvorsitzende. Sie musste das Amt der Grünkohlkönigin, das sie vor einem Jahr "in großer Demut und Dankbarkeit" angetreten hatte, turnusmäßig abgeben. Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) lobte die Parteifreundin: "Andrea Nahles hat ihrer Regentschaft eine ganz eigene Note gegeben. Sie hat zwei Kulturen zusammengebracht: den Karneval aus der Pfalz und den Kohl aus Oldenburg."

Vor der Kür des Nachfolgers ließ Krogmann für die rund 280 geladenen Gäste bergeweise Grünkohl (200 Kilo) mit Pinkel (60 Kilo), Kassler (95 Kilo), Kochmettwurst (50 Kilo) und Speck (38 Kilo) auftischen. Abgerundet wurde das Menü durch rote Grütze mit Vanillesauce. Heruntergespült wurde die nicht ganz leichte Kost mit kühlem Bier aus Jever und hochprozentigem Korn. Die Stadt Oldenburg nutzt die 1956 ins Leben gerufene Veranstaltung seit jeher zur Kontaktpflege in der Hauptstadt - erst in Bonn, jetzt in Berlin.

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