Debatte um Denkmäler:Was die Bismarck-Statue über die Zukunft lehrt

Lesezeit: 5 min

Debatte um Denkmäler: Und wieder zeigt sich, dass das Thema Bismarck polarisieren kann: Nach der Sanierung des Denkmals in Hamburg wird über eine Kontextualisierung debattiert.

Und wieder zeigt sich, dass das Thema Bismarck polarisieren kann: Nach der Sanierung des Denkmals in Hamburg wird über eine Kontextualisierung debattiert.

(Foto: imago images)

Anstatt Denkmäler wie das für den Sozialistenfresser Bismarck in Hamburg zu schleifen, sollten wir solche Monumente als Herausforderung begreifen. Das fordert ausgerechnet ein SPD-Politiker.

Gastbeitrag von Carsten Brosda

An Bismarck scheiden sich die Geister. Das war schon Anfang des 20. Jahrhunderts so, als eine über 34 Meter hohe Statue des Reichskanzlers auf einem Hügel am Hamburger Hafen errichtet wurde. Kaufmannschaft und Bürgertum wollten das Andenken an den Reichsgründer erhalten. Viele aus der bis kurz zuvor noch von Bismarck verfolgten Arbeiterschaft konnten mit der alles überragenden Heldenverehrung nicht viel anfangen. Und auch ästhetisch lagen die Positionen über Kreuz: Während der Kunsthistoriker Aby Warburg das Denkmal "einfach grandios, plastisch u. doch visionär überragend" nannte, ätzte der Gründungsdirektor der Hamburger Kunsthalle, Alfred Lichtwark, von einer "Puppe in Riesendimensionen". Bis heute trennt das Hamburger Denkmal eher, als dass es zusammenführt. Und das ist auch gut so.

SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
FILE PHOTO: Former President Donald Trump greets fans as he arrives at NCAA Wrestling Championships
Donald Trump
Nicht zu fassen. Oder doch?
Sternenkinder
Die Wochen mit Jonathan
Smiling female explorer looking away against sky
Gesundheit
»Siebeneinhalb Stunden Schlaf waren mein Game-Changer«
Man Relaxing At Home Talking To Partner On Smartphone; onlinedating
Liebe und Partnerschaft
»Zu viel Ehrlichkeit halte ich für ein Warnsignal«
Tourismus
"Die verkommenste Bude kann vier Sterne haben"
Zur SZ-Startseite