Filmfestspiele Berlin:Nur keine Angst

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Neuer Jurypräsident der 72. Berlinale: Filmemacher M. Night Shyamalan. (Foto: Kena Betancur/AFP)

Regisseur M. Night Shyamalan, Spezialist für gruselige Geschichten, wird Jury-Präsident der 72. Berlinale.

Von Susan Vahabzadeh

Gefühlt hat die vergangene Berlinale gerade erst stattgefunden, später als sonst in diesem Jahr, aber die nächste soll nach Plan laufen - und deswegen steht der Jurypräsident für die 72. Internationalen Filmfestspiele Berlin auch schon fest: Der amerikanische Filmemacher M. Night Shyamalan soll als Vorsitzender über den Wettbewerb richten. Das Festival soll am 10. Februar 2022 beginnen, zu seinem üblichen Termin also.

"Er hat mit seinen Filmen ein Universum geschaffen, in dem Ängste und Sehnsüchte eng beieinanderstehen, und junge Menschen nicht nur die Hauptfiguren, sondern auch die treibenden Kräfte sind, um Ängste zu überwinden", heißt es in der Stellungnahme von Berlinale-Direktor Carlo Chatrian. Shyamalans neuester Film "Old" - die Verfilmung einer Graphic Novel, in der eine Gruppe von Menschen einen Strand nicht verlassen kann, an dem die Zeit rasend schnell verrinnt - ist im vergangenen Sommer in den deutschen Kinos gelaufen. Mit für seine Verhältnisse nur mäßigem Erfolg, denn Shyamalan hat einige ganz große Kassenschlager gedreht: "The Sixth Sense" etwa, in dem Bruce Willis einem Kind begegnet, das tote Menschen sieht, oder "The Village", wo eine Dorfgemeinschaft ihr Leben von der Angst vor Ungeheuern bestimmen lässt.

Der 51-jährige Shyamalan wurde Ende der Neunziger bekannt, eine Art Hollywood-Wunderkind, Spezialist für gruselige Geschichten und unerwartete Wendungen. Der Filmfestival-Zirkus ist ein Universum, in dem man gerne unter sich bleibt - einer, der Genre-Kino macht, ist eine außergewöhnliche Wahl als Jurypräsident. Anders als andere Regiestars des amerikanischen Kinos - die Coen-Brüder etwa oder Wes Anderson - hat Shyamalan nie mit einem seiner Filme an den Wettbewerben von Cannes, Berlin oder Venedig teilgenommen.

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