Comedy und Nahost:Soll wohl ein Witz sein

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Lebt inzwischen in den USA: der ägyptische Comedian Bassem Youssef. (Foto: Vianney Le Caer/Invision/AP)

Der 7. Oktober war für den ägyptischen Comedian Bassem Youssef ein Karrierebeschleuniger. Jetzt füllt er mit seiner "Middle Beast"-Tour die Hallen, es geht auch um Israel. Wie schlägt er sich in Berlin?

Von Sonja Zekri

Wenn man es zuspitzen würde - und Bassem Youssef ist der größte Zuspitzer von allen -, könnte man sagen, dass der 7. Oktober für ihn ein Karrierebeschleuniger war. Der ägyptische Comedian Youssef, ein ehemaliger Herzchirurg, war in seinem Land ein Superstar, ein "Jon Stewart des Nahen Ostens". Während des Arabischen Frühlings sahen 40 Millionen Menschen seine Satire-Sendung "Al Bernameg", das Programm. Aber auf den Aufbruch in Ägypten folgte, wie so oft, ein Militärputsch, Youssef verließ das Land buchstäblich in letzter Sekunde. Der Neuanfang in den USA war zäh. Er spielte vor leeren Sälen, und er war schlecht. Dann kam der 7. Oktober, Israels Krieg in Gaza begann, und Youssef hatte einen Auftritt in der Show des britischen Moderators Piers Morgan, der die arabische Perspektive so verzweifelt, lustig und voller schwarzem Humor vertrat, dass das Youtube-Video bis heute 22 Millionen Mal angesehen wurde. Seitdem füllt Bassem Youssef die Hallen.

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