Ausstellungen - Nordhausen:"Amerika ruft": Schüler-Ausstellung über Auswanderung

Nordhausen (dpa/th) - Mehr als 73 000 Menschen haben im 19. und 20. Jahrhundert Thüringen verlassen und in Amerika eine neue Heimat gesucht. Unter dem Titel "Lebewohl Heimat - Amerika ruft" zeigt das Museum Flohburg Nordhausen seit Dienstag bis zum 13. April eine neue Ausstellung. Schüler der 11. und 12. Klasse des Salza-Gymnasiums Bad Langensalza haben die Schau mit ihrem Lehrer und Unterstützung von Wissenschaftlern konzipiert und erarbeitet. Anhand von Dokumenten, Bildern, Fotos und Briefen - hochwertige Abbildungen - können die Besucher Motive und Erwartungen der Auswanderer, die monatelange Überfahrt und den schweren Start in der neuen Heimat nachvollziehen, wie das Museum vor Eröffnung mitteilte.

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Nordhausen (dpa/th) - Mehr als 73 000 Menschen haben im 19. und 20. Jahrhundert Thüringen verlassen und in Amerika eine neue Heimat gesucht. Unter dem Titel "Lebewohl Heimat - Amerika ruft" zeigt das Museum Flohburg Nordhausen seit Dienstag bis zum 13. April eine neue Ausstellung. Schüler der 11. und 12. Klasse des Salza-Gymnasiums Bad Langensalza haben die Schau mit ihrem Lehrer und Unterstützung von Wissenschaftlern konzipiert und erarbeitet. Anhand von Dokumenten, Bildern, Fotos und Briefen - hochwertige Abbildungen - können die Besucher Motive und Erwartungen der Auswanderer, die monatelange Überfahrt und den schweren Start in der neuen Heimat nachvollziehen, wie das Museum vor Eröffnung mitteilte.

Bekanntester Auswanderer aus Thüringen war der Mühlhäuser Johann August Röbling (1806-1869). Er konstruierte die Brooklyn Bridge in New York. 1870 lebten in den USA 40 Millionen Menschen. Mehr als sechs Millionen von ihnen waren Deutsche. Sie waren Farmer, Winzer, Holzhändler, Brauer, Konstrukteure, Banker oder Kaufleute. Heute geben mehr als fünfzig Millionen Amerikaner an, deutsche Vorfahren zu haben. Städtenamen wie Munich, Stuttgart, Augsburg, Berlin, Weimar, Jena oder Altenburg erinnern an die Auswanderungswelle.

Der amerikanische Traum hatte auch seine Gegenseite, wie die Schau zeigt. Etwa ein knappes Fünftel der Auswanderer kehrte in die alte Heimat zurück - aus existenziellen Nöten, weil sie keine Frau fanden, wegen Krankheit oder Erbschaft.

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