Es durfte nichts schiefgehen. "Im Sommer 1923 sollte sich das Bauhaus erstmals der Öffentlichkeit präsentieren", heißt es in Winfried Nerdingers exzellenter Gropius-Biographie, "und es war allen Beteiligten klar, dass davon die Zukunft der Schule abhing." Das 1919 in Weimar gegründete Bauhaus befand sich zu diesem Zeitpunkt in der Krise. Vier Jahre nach der Gründung neigte sich die visionäre Kunst-, Design- und Architekturschule ihrem Ende entgegen: misstrauisch beäugt in der Öffentlichkeit, der Lehrkörper zumindest uneins, das Konzept nebulös - zu schweigen von den Finanzen. Es sah düster aus. Die thüringische Landesregierung, die im Juni 1922 Kredit gewährt hatte, drängelte.
100 Jahre Bauhaus:Von Weimar lernen
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Die erste Bauhaus-Ausstellung vor 100 Jahren entwarf eine Utopie. Die Ideen von damals sollten die Bauwende heute inspirieren.
Von Gerhard Matzig
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