Anton Jäger: "Hyperpolitik":Es ist nicht alles politisch

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Hyperpolitik - viel Aufmerksamkeit, wenig konkrete Folgen: "Black Lives Matter"-Demo auf dem Münchner Königsplatz im Juni 2020. (Foto: Florian Peljak)

In seinem Buch "Hyperpolitik" hat der belgische Historiker Anton Jäger eine originelle Erklärung für die Krise des Liberalismus - und er weiß, was man den Rechten jetzt entgegenhalten kann.

Von Nele Pollatschek

Im Nachhinein kann man sich das natürlich alles erklären. Wir schrieben das Jahr 2016. Es war das Jahr, in dem wir begannen, Jahren die Schuld an unserem Elend zu geben, als müsste man nur bis Silvester ausharren, damit dann endlich alles wieder gut wird. Im Juni hatte Großbritannien beschlossen, sich von uns zu trennen, und auch privat lag einiges im Argen. Am 7. November starb Leonard Cohen. Und als wir kurze Zeit später erwachten, war Hillary Clinton nicht der nächste Präsident der Vereinigten Staaten.

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