Was interessiert einen Psychiater an der Revolte? Andreas Heinz, Chef der Psychiatrie der Berliner Charité, lacht. Bei Suhrkamp ist gerade sein Buch "Das kolonialisierte Gehirn und die Wege der Revolte" erschienen. Darin untersucht er die Rolle rassistischer Herrschaftsrechtfertigung in der Geschichte der Diskussionen um psychische Erkrankungen. Das Buch ist ein wilder Ritt durch die Dialektik der Psychiatriegeschichte zwischen Disziplinierung und "Revolte". Manchmal fällt man beim Lesen kurz vom Pferd, aber die Reise bietet erstaunliches Anschauungsmaterial.
Interview mit dem Berliner Psychiatrie-Professor Andreas Heinz:"Weniger Zwang, weniger Gewalt"
Lesezeit: 5 min
Der Psychiatrie-Professor Andreas Heinz hält das moderne Verständnis von psychischen Erkrankungen für tief geprägt durch koloniales Hierarchie-Denken. Wie kommt er darauf?
Interview von Juliane Liebert
Deborah Feldman: "Judenfetisch":Erbost unter Erbosten
Deborah Feldman, die Autorin von "Unorthodox", hat ihr drittes autobiografisches Buch geschrieben: "Judenfetisch"- diesmal auf Deutsch. Darin überlegt sie, warum sich ihr Traum, in Berlin als "Mensch unter Menschen" zu leben, nicht erfüllt.
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