Alma Mahler und Walter Gropius:"Lege Dich nackt vor mir nieder - so wie damals in Tobelbad"

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"Du verkörperst mir das, was ich meinen Stil nennen will, an Dir werde ich mir darüber klar werden. Kunst lässt sich nicht trennen vom (Mensch) u Leben. Du bist mir Kunst." Architekt Walter Gropius und Alma Mahler, die als intelligenteste und schönste Frau Wiens galt. (Foto: SZ Photo/Scherl, IMAGO/Fine Art Images/Heritage Images)

In ihrem Briefwechsel schrieben die charismatische Muse Alma Mahler und das Bauhaus-Genie Walter Gropius gegen die "impotente Prüderie des 19. und 20. Jahrhunderts" an.

Von Helmut Mauró

Sicherlich sind die Jahre 1910 bis 1914, die Zeit ihres stürmischen Kennenlernens und sich wieder voneinander Entfernens, der interessanteste Teil des umfangreichen Briefwechsels zwischen der 1879 geborenen Alma Mahler und dem Architekten und späteren Bauhaus-Direktor Walter Gropius (geboren 1883). Man schrieb sich über Jahrzehnte, über alle menschlichen Katastrophen und Brüche hinweg bis zum Tod Alma Mahlers am 11. Dezember 1964. Leider hat Mahler die Briefe von Gropius vernichtet. Allerdings sind die erhaltenen Notizen von Gropius, in denen er seine Briefe akribisch vorbereitet, möglicherweise interessanter als die Endprodukte selbst. Auf diesen Zetteln und den erhaltenen Briefen Alma Mahlers beruht die vorliegende Briefedition des Salzburger Residenz-Verlages.

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