Homöopathie:Sie wirkt nicht - soll die Kasse trotzdem zahlen?

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Teure Zuckerkügelchen: In der Homöopathie werden Wirkstoffe so weit verdünnt, dass sie nicht mehr nachweisbar sind. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Homöopathische Globuli helfen über den Placeboeffekt hinaus nicht. Gesundheitsminister Karl Lauterbach will sie daher als freiwillige Leistungen der Krankenversicherung streichen - was die SZ im Kommentar begrüßte. Einige Leser widersprechen.

Kommentar "Und die Schokokuchen-Diät?" vom 12. Januar:

Placebo auf Kassenkosten

Die Streichung von Homöopathie-Behandlungen als freiwillige Kassenleistung ist kurzsichtig. Es ist doch gar nicht so wichtig, ob Globuli eine eigenständige Wirkung jenseits des Placeboeffekts entfalten. Denn allein schon dieser Effekt ist hilfreich und rechtfertigt es, dass gesetzliche Krankenkassen freiwillig die Kosten übernehmen dürfen.

Eckhard Stengel, Bremen

Freie Behandlungswahl

In einem Land, das sich Diversität und Toleranz groß auf die Fahnen schreibt, ist es verwunderlich, dass Diversität und Toleranz in der Medizin eingegrenzt werden. Herr Bartens schreibt über eine "Klientel, der sich viel verkaufen lässt, wenn sie nur penetrant genug mit Phrasen wie sanft, natürlich und ganzheitlich umschmeichelt wird". Warum sollte es in unserem Land nicht möglich sein, sich mit unterstützender Krankenkassenleistung frei entscheiden zu können, welche Behandlung man möchte? Zumal ja, auch laut Herrn Bartens, die Kassenleistung für Homöopathie nur "einen geringen zweistelligen Millionenbetrag ausmacht".

Monika Rogge, Gröbenzell

Deutlich und unverdünnt

Sie formulieren mutig, deutlich und realistisch, was ich persönlich und bestimmt viele andere Leser denken. Danke für Ihre deutliche Meinung, die in so unverdünnter Dosis sanfte, natürliche Menschen erschrecken möge - solange diese nicht auch mal richtig erkranken.

Elke Rumpf, Immenstaad

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