Tarife - Wuppertal:IG Metall kritisiert Arbeitgeber scharf

Wuppertal (dpa/lnw) - In der Metall-Tarifrunde für die rund 700 000 Beschäftigten in NRW stehen die Zeichen auf Konfrontation. Bei der zweiten Verhandlungsrunde in Wuppertal legten die Arbeitgeber zwar ein Angebot vor, dass IG Metall NRW aber entschieden zurückwies und als enorme Belastung für die nächsten Verhandlungen bezeichnete. Die Tarifkommission der Gewerkschaft in NRW will an diesem Freitag über ihr weiteres Vorgehen entscheiden.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Wuppertal (dpa/lnw) - In der Metall-Tarifrunde für die rund 700 000 Beschäftigten in NRW stehen die Zeichen auf Konfrontation. Bei der zweiten Verhandlungsrunde in Wuppertal legten die Arbeitgeber zwar ein Angebot vor, dass IG Metall NRW aber entschieden zurückwies und als enorme Belastung für die nächsten Verhandlungen bezeichnete. Die Tarifkommission der Gewerkschaft in NRW will an diesem Freitag über ihr weiteres Vorgehen entscheiden.

Im Tarifbezirk Baden-Württemberg, in der am Donnerstag ebenfalls in der zweiten Verhandlungsrunde ein Arbeitgeberangebot auf dem Tisch lag, will die dortige IG Metall mit Warnstreiks im kommenden Monat den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Baden-Württemberg und NRW sind durch ihre Größe in den regional geführten Tarifverhandlungen oft Anwärter für einen Pilotabschluss.

Die NRW-Metallarbeitgeber boten für die ersten drei Monate 2018 eine Einmalzahlung von 200 Euro und danach zwei Prozent mehr Geld für ein Jahr. Arbeitgeber-Präsident Arndt G. Kirchhoff betonte, das Angebot sei "angemessen und bedeute ein spürbares Reallohn-Plus für die Beschäftigten". Voraussetzung für die Einkommensverbesserungen seien allerdings tarifvertragliche Regelungen für eine "bedarfsgerechte und bezahlte Ausweitung des Arbeitsvolumens".

IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler nannte es inakzeptabel, "dieses Angebot auch noch mit einer Gegenforderung zu verbinden, die praktisch eine Aufhebung der 35-Stunden-Woche und die Abschaffung von Schichtzuschlägen bedeuten würde." Das könne schnell zum Minusgeschäft für Beschäftigte werden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: