Wolfsburg:Osterloh: Warnstreiks zur Not deutlich ausweiten

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Wolfsburg (dpa) - Volkswagen-Betriebsratschef Bernd Osterloh hat im Streit um den VW-Haustarif die Arbeitgeberseite vor einer deutlichen Ausweitung der Warnstreiks gewarnt. "Zur Not werden wir den halben Konzern zum Stillstand bringen", sagte er am Donnerstag in Wolfsburg. Auch Komponentenwerke, die alle Konzernmarken mit Motoren oder Getrieben beliefern, könnten betroffen sein. "Und im Zweifel werden wir nicht zögern, weitere Warnstreiks zu planen", sagte er. Das Volkswagen-Angebot im Tarifkonflikt sei nicht einmal im Ansatz verhandelbar. Insgesamt legten nach Angaben der IG Metall rund 50 000 VW-Beschäftigte der sechs westdeutschen Standorte vorübergehend die Arbeit nieder.

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Wolfsburg (dpa) - Volkswagen-Betriebsratschef Bernd Osterloh hat im Streit um den VW-Haustarif die Arbeitgeberseite vor einer deutlichen Ausweitung der Warnstreiks gewarnt. „Zur Not werden wir den halben Konzern zum Stillstand bringen“, sagte er am Donnerstag in Wolfsburg. Auch Komponentenwerke, die alle Konzernmarken mit Motoren oder Getrieben beliefern, könnten betroffen sein. „Und im Zweifel werden wir nicht zögern, weitere Warnstreiks zu planen“, sagte er. Das Volkswagen-Angebot im Tarifkonflikt sei nicht einmal im Ansatz verhandelbar. Insgesamt legten nach Angaben der IG Metall rund 50 000 VW-Beschäftigte der sechs westdeutschen Standorte vorübergehend die Arbeit nieder.

Erst am Dienstag war die dritte Verhandlungsrunde um den VW-Haustarif ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Volkswagen hatte ein verbessertes Angebot vorgelegt, das eine zweistufige Tariferhöhung um 3,5 Prozent ab Mai und 2 Prozent ab Mai 2019 bei einer Gesamtlaufzeit von 30 Monaten vorsieht - nach drei Nullmonaten. Der Verhandlungsführer und Personalchef der Marke Volkswagen, Martin Rosik, mahnte, Wettbewerbsfähigkeit und Kostendisziplin seien Voraussetzung für zukunftsfeste Jobs: „Wir haben der IG Metall erneut angeboten, gemeinsam und konstruktiv eine Lösung zu erarbeiten.“

Die Gewerkschaft hatte dagegen 6 Prozent mehr Geld gefordert, zudem eine Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung sowie eine Garantie für den Erhalt von Ausbildungsplätzen.

IG-Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Thorsten Gröger bezeichnete das VW-Angebot als „Mogelpackung“. Er sagte: „Ich appelliere an Volkswagen: Bewegen Sie sich und legen Sie ein ordentliches Angebot vor, die Beschäftigten haben es verdient.“ Osterloh beklagte, überschlagen über die Laufzeit und einschließlich der Nullmonate bleibe ein Lohnplus von rund 2,2 Prozent: „Damit werden wir uns nicht abspeisen lassen.“ Auch gegen Verlängerungen der Arbeitszeit sprach er sich aus.

Der VW-Haustarif ist Deutschlands größter Firmentarif und lief Ende Januar aus. Er gilt in den sechs westdeutschen VW-Werken Emden, Hannover, Wolfsburg, Salzgitter, Braunschweig und Kassel sowie bei der Finanztochter aus Braunschweig.

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