München:Warnstreik im Nahverkehr trifft Zehntausende Pendler

Lesezeit: 1 min

München/Schweinfurt (dpa/lby) - Warnstreiks bei Bussen, U- und Trambahnen in München und Schweinfurt haben am Donnerstag den Pendlern im Berufsverkehr zu schaffen gemacht. Die Gewerkschaft Verdi hatte seit Betriebsbeginn um 4.00 Uhr zu vierstündigen Arbeitsniederlegungen in beiden Städten aufgerufen. Weitere Warnstreiks soll es an diesem Freitag in Nürnberg geben, wo zugleich die dritte Verhandlungsrunde in dem Tarifkonflikt geplant ist.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

München/Schweinfurt (dpa/lby) - Warnstreiks bei Bussen, U- und Trambahnen in München und Schweinfurt haben am Donnerstag den Pendlern im Berufsverkehr zu schaffen gemacht. Die Gewerkschaft Verdi hatte seit Betriebsbeginn um 4.00 Uhr zu vierstündigen Arbeitsniederlegungen in beiden Städten aufgerufen. Weitere Warnstreiks soll es an diesem Freitag in Nürnberg geben, wo zugleich die dritte Verhandlungsrunde in dem Tarifkonflikt geplant ist.

„Wir halten grundsätzlich eine Einigung für möglich, aber dafür muss sich die Arbeitgeberseite bewegen“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Norbert Flach auf Anfrage. Sollte es keine substanzielle Bewegung in den Gesprächen geben, werde der Tarifkonflikt eskalieren.

In München waren am Donnerstag nach mehrstündigen Einschränkungen die U-Bahnen, Trambahnen und Busse am Vormittag nach Angaben der Stadtwerke München wieder weitgehend vollzählig und in nahezu gewohntem Takt im Einsatz. S-Bahn und Regionalbusse waren von dem Warnstreik nicht betroffen.

Angesichts der Einschränkungen stiegen viele Pendler aufs Auto um; nach Polizeiangaben war es etwa auf dem Mittleren Ring in München voller als an anderen Werktagen, vielfach lief der Verkehr nur zähfließend. In Schweinfurt fuhren laut Verdi seit 4.30 Uhr für mehrere Stunden keine Busse mehr. Bereits am Vortag hatte es Warnstreiks im Nahverkehr in Augsburg, Regensburg und Amberg gegeben.

Verdi verlangt für die rund 6300 Beschäftigten der Nahverkehrsbetriebe in den Städten und Gemeinden im Freistaat sieben Prozent mehr Geld für zwölf Monate, mindestens aber 220 Euro mehr, sowie weitere Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen. Der Kommunale Arbeitgeberverband Bayern hatte im Mai erklärt, man sei für Verbesserungen offen, sehe die Grenze aber bei der im April in Potsdam erzielten Tarifeinigung für den öffentlichen Dienst. Dort hatten die Tarifparteien Einkommenserhöhungen von insgesamt 7,5 Prozent in drei Schritten bei 30 Monaten Laufzeit für die 2,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen beschlossen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: