Kirchheimbolanden:Warnstreiks: Nahverkehr lahmgelegt, Kitas geschlossen

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Mainz/Kirchheimbolanden (dpa/lrs) - Bei Warnstreiks des öffentlichen Dienstes haben nach Gewerkschaftsangaben in Rheinland-Pfalz rund 3000 Mitarbeiter am Donnerstag ihre Arbeit vorübergehend niedergelegt. Der Schwerpunkt lag bei Erziehern und Busfahrern. Kitas blieben geschlossen, der Nahverkehr in Mainz war zeitweise lahmgelegt. Aufgerufen zu den Warnstreiks hatten Verdi und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Sie fordern mehr Geld sowie eine Übernahmeregelung für Auszubildende.

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Mainz/Kirchheimbolanden (dpa/lrs) - Bei Warnstreiks des öffentlichen Dienstes haben nach Gewerkschaftsangaben in Rheinland-Pfalz rund 3000 Mitarbeiter am Donnerstag ihre Arbeit vorübergehend niedergelegt. Der Schwerpunkt lag bei Erziehern und Busfahrern. Kitas blieben geschlossen, der Nahverkehr in Mainz war zeitweise lahmgelegt. Aufgerufen zu den Warnstreiks hatten Verdi und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Sie fordern mehr Geld sowie eine Übernahmeregelung für Auszubildende.

Rund 1000 Erzieher und Sozialpädagogen folgten laut GEW-Sekretär Ingo Klein dem Aufruf der Gewerkschaft zu einer Kundgebung in Kirchheimbolanden. Laut einer Pressesprecherin der Stadt blieben in Mainz wegen des Warnstreiks 33 der 53 kommunalen Kitas geschlossen. Dazu kamen laut Klein landesweit 35 bis 40 geschlossene Kitas hinzu.

Dem Aufruf von Verdi folgten laut dem Verdi-Tarifkoordinator Rheinland-Pfalz-Saarland, Stefan Schorr, landesweit rund 2000 Mitarbeiter im öffentlichen Dienst. Es streikten nach Angaben des Verdi-Landesbezirksleiters Michael Blug alle Teile der Stadtverwaltung wie beispielsweise Müllabfuhr, Kitas, Stadtwerke oder Bauhöfe. Neben Mainz seien Pirmasens, Worms und Speyer Schwerpunkte gewesen. Allein in Mainz hätten rund 500 Mitarbeiter im Nahverkehr die Arbeit niedergelegt, sagte Blug. Der Warnstreik legte am Donnerstagmorgen den Nahverkehr in Stadt lahm. Nach Angaben eines Sprechers der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) fuhren ab Schichtbeginn zunächst nur Subunternehmer. Im Laufe des Vormittags seien ungefähr ein Drittel der Busse in Betrieb genommen worden, die von Mitarbeitern, die nicht streikten, gefahren würden.

Pendler mussten daher etwa am Mainzer Bahnhof mit Wartezeiten rechnen. „Für Leute, die arbeiten müssen, ist das schon ärgerlich“, sagte eine Studentin. Für sie sei der Warnstreik aber nicht weiter schlimm. Eine Frau berichtete, sie sei extra aus Stuttgart angereist, um auf ihre Enkel aufzupassen, deren Kita geschlossen geblieben war - und sei nun von dem Warnstreik im Nahverkehr erwischt worden. Auf den Individualverkehr habe es dagegen kaum Auswirkungen gegeben, sagte ein Polizeisprecher.

Die Gewerkschaft Verdi, die für die GEW mitverhandelt, fordert von Bund und Kommunen sechs Prozent oder mindestens 200 Euro mehr Gehalt für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst. Für Auszubildende fordern die Gewerkschaften mehr Geld und eine Übernahmeregelung. Nach zwei angebotslosen Runden ist vom 15. bis 17. April eine dritte Verhandlungsrunde geplant.

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