Jena:Warnstreik an Uniklinikum Jena und weiteren Einrichtungen

Kurz vor der entscheidenden Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt des Öffentlichen Dienstes haben hunderte Beschäftigte des Uniklinikums Jena und weiterer...

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Jena (dpa/th) - Kurz vor der entscheidenden Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt des Öffentlichen Dienstes haben hunderte Beschäftigte des Uniklinikums Jena und weiterer Landeseinrichtungen die Arbeit niedergelegt. Zu einer zentralen Kundgebung am zentralen Eichplatz kamen nach Gewerkschaftsangaben mindestens 300 Menschen. Viele davon seien vom Universitätsklinikum Jena gekommen, hieß es von Verdi. Die Bildungsgewerkschaft GEW zählte rund 100 Menschen, die an den Hochschulen und staatlichen Schulen die Arbeit niedergelegt hätten.

Gerade am Universitätsklinikum habe man viele Streikwillige zum Dienst schicken müssen, um die Patientinnen und Patienten zu versorgen, sagte ein Verdi-Sprecher. Die Behandlung von Notfällen und die Versorgung auf den Corona-Stationen seien sichergestellt, hatte es vorab von der Gewerkschaft geheißen. Nach Angaben des Universitätsklinikums hatte der Warnstreik keine Auswirkungen auf geplante Behandlungen. Auch Mitarbeiter der Thüringer Ministerien, mehrerer Landesämter und des Landtags waren zum Warnstreik aufgerufen.

Am 27. und 28. November steht in Potsdam die entscheidende Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaften und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) an. Die Gewerkschaften fordern fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 150 Euro monatlich bei einer Laufzeit von einem Jahr. Für Praktikanten solle es 100 Euro mehr geben. An den Hochschulen forderte die GEW auch einen Tarifvertrag für studentische Mitarbeiter und wirksame Maßnahmen, um befristete Beschäftigung einzudämmen. Die TdL wies die Forderungen bisher als unrealistisch zurück und legte noch kein Angebot vor.

© dpa-infocom, dpa:211124-99-129721/4

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