Düsseldorf:Über 70 000 Warnstreikende vor dritter Metall-Tarifrunde

Düsseldorf(dpa/lnw) - Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie haben nach Gewerkschaftsangaben mehr als 73 000 Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen in der ersten Warnstreikwoche vorübergehend die Arbeit niedergelegt. Vor dem Start der dritten Verhandlungsrunde am Donnerstag stellte die IG Metall weitere Aktionen in der kommenden Woche in Aussicht. Sollten sich die Arbeitgeber bei den bevorstehenden Gesprächen nicht "deutlich bewegen" könne die IG Metall zudem bereits Ende Januar zu 24-stündigen Warnstreiks aufrufen, kündigte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Knut Giesler, am Freitag an.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Düsseldorf(dpa/lnw) - Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie haben nach Gewerkschaftsangaben mehr als 73 000 Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen in der ersten Warnstreikwoche vorübergehend die Arbeit niedergelegt. Vor dem Start der dritten Verhandlungsrunde am Donnerstag stellte die IG Metall weitere Aktionen in der kommenden Woche in Aussicht. Sollten sich die Arbeitgeber bei den bevorstehenden Gesprächen nicht „deutlich bewegen“ könne die IG Metall zudem bereits Ende Januar zu 24-stündigen Warnstreiks aufrufen, kündigte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Knut Giesler, am Freitag an.

Zuvor war es bei den jeweils regional geführten Verhandlungen im Südwesten in der dritten Gesprächsrunde zu einer ersten leichten Annäherung gekommen. Erstmals wurden in kleinerer Runde konkrete Details besprochen. Außerdem soll eine Expertengruppe nun Lösungsvorschläge für das besonders umstrittene Thema Arbeitszeit erarbeiten, bevor in Baden-Württemberg am 24. Januar erneut verhandelt wird.

Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit 3,9 Millionen Metaller sechs Prozent mehr Geld und die Option, die Arbeitszeit befristet auf 28 Wochenstunden senken zu können. Schichtarbeiter, Eltern kleiner Kinder sowie pflegende Familienangehörige sollen dafür einen Teillohnausgleich erhalten. Die Arbeitgeber halten das für rechtswidrig, weil es in ihren Augen all jene Beschäftigten diskriminieren würde, die schon in Teilzeit arbeiten und keinen Ausgleich bekommen. Sie bieten zwei Prozent mehr Lohn plus eine Einmalzahlung und verlangen ihrerseits, die Arbeitszeitregeln nach oben öffnen zu können.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: