Berlin:Verdi und Charité verhandeln: Urabstimmung soll kommen

Mitarbeiter der Charité, Vivantes und Vivantes-Tochtergesellschaften fordern bessere Arbeitsbedingungen. (Foto: Jörg Carstensen/dpa/Archivbild)

Im Tarifkonflikt um die landeseigenen Krankenhäuser Charité und Vivantes hat die Gewerkschaft Verdi eine Urabstimmung ab der kommenden Woche angekündigt. Die...

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Berlin (dpa/bb) - Im Tarifkonflikt um die landeseigenen Krankenhäuser Charité und Vivantes hat die Gewerkschaft Verdi eine Urabstimmung ab der kommenden Woche angekündigt. Die Mitglieder sollen dann befragt werden, ob sie Streiks mittragen würden, sollten die derzeit wieder laufenden Verhandlungen und Gespräche zu keinem Erfolg führen, kündigte Verhandlungsführerin Meike Jäger am Freitag an. Zuvor hatten sich Verdi und die Charité am Freitag zu weiteren Verhandlungen getroffen. Beide Seiten bezeichneten die Gespräche im Anschluss als konstruktiv.

Die Arbeitgeberseite habe erstmals detailliert ihre Vorstellungen präsentiert, sagte Jäger. Es seien von Verdi viele Fragen gestellt worden, die der Charité nun auch schriftlich zugehen sollen. Die Verhandlungsseite der Charité teilte mit, die Gespräche seien „gut verlaufen“ und würden in der kommenden Woche fortgesetzt.

Auch mit Vivantes will Verdi am kommenden Dienstag wieder zusammen kommen, allerdings handele es sich dabei um Tarifgespräche und noch nicht um offizielle Verhandlungen. „Wir erwarten dort ein klares Signal und eine zügige inhaltliche Zuarbeit der Arbeitgeberseite“, sagte Jäger. Die Urabstimmung werde sowohl für die Charité als auch für Vivantes durchgeführt.

Verdi hatte Anfang der Woche mit einem dreitägigen Warnstreik den Krankenhausbetrieb in beiden Kliniken stark eingeschränkt. Die Gewerkschaft kämpft unter anderem für bessere Arbeitsbedingungen und eine höhere Bezahlung der Beschäftigten in Tochterfirmen. Vorausgegangen waren auch gerichtliche Auseinandersetzungen. Unter anderem ging es um Notdienst-Regelungen.

© dpa-infocom, dpa:210827-99-992851/2

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