Berlin:Verdi: Entscheidung über Warnstreiks in Schlössern im Januar

Lesezeit: 1 min

Eine ver.di Fahne wird auf einer Demonstration getragen. (Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild)

Nach einem Warnstreik vor dem Neuen Palais im Potsdamer Park Sanssouci und vor dem Schloss Charlottenburg in Berlin schließt die Gewerkschaft Verdi weitere...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Potsdam/Berlin (dpa/bb) - Nach einem Warnstreik vor dem Neuen Palais im Potsdamer Park Sanssouci und vor dem Schloss Charlottenburg in Berlin schließt die Gewerkschaft Verdi weitere Aktionen im Januar nicht aus. „Nach dem 10. Januar werden wir entscheiden, in welchem zeitlichen Rahmen weitere Warnstreiks stattfinden“, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretärin Petra Honig am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Weitere Warnstreiks noch in diesem Jahr schloss sie aus.

Bei dem Ausstand am Donnerstag hatten nach Angaben von Verdi insgesamt rund 50 Beschäftigte beider Schlösser für die Aufnahme von Tarifverhandlungen demonstriert. Das Neue Palais, das Potsdamer Jagdschloss Glienicke und das Schloss Königs Wusterhausen blieben deshalb geschlossen. Das Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten wurde nach Angaben der Schlösserstiftung am Mittag wieder geöffnet.

Verdi bemüht sich nach eigenen Angaben bislang vergeblich, Tarifverhandlungen mit der Geschäftsführung der Fridericus Service Gesellschaft (FSG) aufzunehmen. Die Gesellschaft ist eine 100 prozentige Tochter der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG). Alle Kassenkräfte, Schlossführer und auch das Reinigungspersonal sind bei der Servicegesellschaft beschäftigt. Seit ihrer Ausgliederung aus der Stiftung im Jahr 2006 werden die Beschäftigten nach Angaben von Verdi bei Fridericus nicht mehr nach dem Tarifvertrag der Länder bezahlt, sondern nur knapp oberhalb des gesetzlichen Mindestlohns.

Dazu hatte Stiftungssprecher Frank Kallensee gesagt, die Mitarbeiter des Besucherservice seien in dem Tarifvertrag des Sicherheitsgewerbes eingruppiert, der noch bis Ende kommenden Jahres laufe. Ein Schlossführer erhalte mit Zulagen einen Stundenlohn von etwa 15 Euro, das sei sicher kein Niedriglohn.

Bereits im August waren zur Potsdamer Schlössernacht etwa 100 Mitarbeiter der Schlösser, darunter Kassierer und Besucherbetreuer für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße gegangen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: