Streiks - Bad Hersfeld:Streik bei Versandhändler Amazon in Bad Hersfeld läuft

Bad Hersfeld (dpa/lhe) - Am Amazon-Standort Bad Hersfeld hat am Donnerstagabend ein Streik begonnen. Die Nachtschicht habe den Anfang gemacht, sagte eine Verdi-Sprecherin am Freitagmorgen. Die Gewerkschaft hatte im Zuge einer bundesweiten Aktion zum "Black Friday" aufgerufen. Verdi rechnete in Bad Hersfeld mit einer Streikbeteiligung von 500 Beschäftigten. Am Vormittag wollten sich die Streikenden in der osthessischen Stadt versammeln. Dann werde man auch über den Fortgang des Streiks entscheiden, sagte die Sprecherin.

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Bad Hersfeld (dpa/lhe) - Am Amazon-Standort Bad Hersfeld hat am Donnerstagabend ein Streik begonnen. Die Nachtschicht habe den Anfang gemacht, sagte eine Verdi-Sprecherin am Freitagmorgen. Die Gewerkschaft hatte im Zuge einer bundesweiten Aktion zum "Black Friday" aufgerufen. Verdi rechnete in Bad Hersfeld mit einer Streikbeteiligung von 500 Beschäftigten. Am Vormittag wollten sich die Streikenden in der osthessischen Stadt versammeln. Dann werde man auch über den Fortgang des Streiks entscheiden, sagte die Sprecherin.

Gestreikt werden soll am Freitag an den sechs großen Amazon-Standorten - außer in Bad Hersfeld noch in Leipzig (Sachsen), Rheinberg (NRW), Werne (NRW), Graben (Bayern) und Koblenz (Rheinland-Pfalz).

Der "Black Friday" stammt aus den USA. Er fällt immer auf den Tag nach dem amerikanischen Feiertag Thanksgiving. Auch in Deutschland locken an jenem Tag immer mehr Händler mit Rabatten; Amazon erhofft sich erhöhte Umsätze zum Start in die Weihnachtssaison. Verdi kritisiert, dass die Beschäftigten für "Rekord-Umsätze" zu "Rekord-Leistungen" gezwungen würden.

Extra für das Weihnachtsgeschäft hatte Amazon im Oktober 13 000 befristete Mitarbeiterstellen an seinen deutschen Logistikzentren ausgeschrieben.

Seit rund viereinhalb Jahren liefert sich die Gewerkschaft einen erbitterten Tarifstreit mit dem Internetversandhändler. Verdi strebt einen Tarifvertrag an. Der US-Konzern, der bundesweit mehr als 12 000 festangestellte Mitarbeiter beschäftigt, verweigert aber Gespräche. Er sieht sich auch ohne Tarifvertrag als guter Arbeitgeber.

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