Schwerin:Linke: Jugendliche entziehen sich der Berufsschulpflicht

Schwerin (dpa/mv) - Mindestens 200 Jugendliche entgehen nach Einschätzung der Linksfraktion im Landtag derzeit dem Ausbildungsmarkt. Sie würden der gesetzlichen Berufsschulpflicht nicht nachkommen und sich einer Berufsausbildung entziehen, vermutet die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Fraktion, Simone Oldenburg, unter Berufung auf die Antwort der Landesregierung auf ihre Kleine Anfrage. Das Land komme damit seiner Aufsichtspflicht nicht nach, meinte Oldenburg. "Das ist (...) vor dem Hintergrund des sich zuspitzenden Fachkräftemangels im Land unverantwortlich", sagte sie. Das Land rede sich die Lage an den Berufsschulen schön.

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Schwerin (dpa/mv) - Mindestens 200 Jugendliche entgehen nach Einschätzung der Linksfraktion im Landtag derzeit dem Ausbildungsmarkt. Sie würden der gesetzlichen Berufsschulpflicht nicht nachkommen und sich einer Berufsausbildung entziehen, vermutet die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Fraktion, Simone Oldenburg, unter Berufung auf die Antwort der Landesregierung auf ihre Kleine Anfrage. Das Land komme damit seiner Aufsichtspflicht nicht nach, meinte Oldenburg. Das ist (...) vor dem Hintergrund des sich zuspitzenden Fachkräftemangels im Land unverantwortlich, sagte sie. Das Land rede sich die Lage an den Berufsschulen schön.

Dort liege noch viel mehr im Argen. „Die Zahl der Ausbildungsabbrecher ist seit Jahren anhaltend hoch, jeder dritte bricht die Ausbildung ab“, sagte die Linkspolitikerin. Auch hier würde die Landesregierung nicht wissen, wie viele von den Abbrechern eine neue Lehre beginnen. Zudem falle jeder fünfte Auszubildende durch die Facharbeiterprüfung.

Oldenburg forderte die Landesregierung auf gegenzusteuern. „Wir fordern, die Klassengrößen, die immer noch aus der Zeit stammen, als wir noch dreimal so viele Lehrlinge hatten, zu verringern.“ Die Zahl der Auszubildenden habe sich seit 1995 mehr als halbiert. Daher sollten nur noch etwa 18 Schüler in einer Klasse sein, was den Unterricht verbessern würde. Außerdem müsse das Land die Fahrtkosten zu den Berufsschulen übernehmen.

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