Ausbildung:IHKN: Viele Betriebe finden keine Azubis

Ein Bauarbeiter mit einem Gasbrenner beim Bau eines Mehrfamilienhauses. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild)

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Hannover (dpa/lni) - Hunderte Betriebe in Niedersachsen haben im vergangenen Jahr nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen können. Das geht aus einer Umfrage der Industrie- und Handelskammern (IHKN) hervor, an der sich mehr als 1000 Unternehmen beteiligten. Demnach blieben bei 44,3 Prozent der Betriebe Ausbildungsplätze offen. Im Vorjahr war das bei 41,6 Prozent der Fall.

Bei rund 70 Prozent der Unternehmen, die nicht alle Stellen besetzen konnten, gingen der Umfrage zufolge keine geeigneten Bewerbungen dafür ein. 36 Prozent erhielten sogar überhaupt keine Bewerbungen.

„Die Zahlen machen einerseits deutlich, dass Bewerbungen von Schülerinnen und Schüler auch zum Ausbildungsstart 2023 weiterhin aussichtsreich sind“, sagte IHKN-Hauptgeschäftsführerin Maike Bielfeldt laut Mitteilung vom Mittwoch. Andererseits bräuchten die Unternehmen gezielte Unterstützung, um mehr junge Menschen für eine berufliche Ausbildung zu begeistern. „Wichtige Maßnahmen wären mehr Praktika und eine insgesamt bessere Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern, die wir endlich auch flächendeckend an den Gymnasien brauchen“, sagte Bielfeldt.

Die IHKN fordert zudem, das Land solle die Weiterbildungsprämie von 1000 Euro für erfolgreiche Absolventen der Industrie- oder Fachmeisterprüfungen über Ende Oktober hinaus fortführen.

© dpa-infocom, dpa:230823-99-931509/2

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