Halle (Saale):Konjunkturabkühlung zeigt Wirkung auf dem Arbeitsmarkt

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Erfurt/Halle (dpa/th) - Der Thüringer Arbeitsmarkt hat im Mai an Dynamik verloren: Die Zahl der Arbeitslosen sank zwar um 1200 auf rund 58 000, die Arbeitslosenquote verharrte jedoch mit 5,2 Prozent auf dem April-Niveau. Das geht aus Zahlen der Landesarbeitsagentur vom Mittwoch hervor. Danach wurden etwa 700 freie Stellen weniger gemeldet als im Vormonat und sogar 1800 weniger als im Mai 2018. "Die konjunkturelle Delle macht sich nun deutlicher auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar", sagte der Chef der Landesarbeitsagentur, Kay Senius.

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Erfurt/Halle (dpa/th) - Der Thüringer Arbeitsmarkt hat im Mai an Dynamik verloren: Die Zahl der Arbeitslosen sank zwar um 1200 auf rund 58 000, die Arbeitslosenquote verharrte jedoch mit 5,2 Prozent auf dem April-Niveau. Das geht aus Zahlen der Landesarbeitsagentur vom Mittwoch hervor. Danach wurden etwa 700 freie Stellen weniger gemeldet als im Vormonat und sogar 1800 weniger als im Mai 2018. „Die konjunkturelle Delle macht sich nun deutlicher auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar“, sagte der Chef der Landesarbeitsagentur, Kay Senius.

„So beobachten wir, dass die Frühjahrsbelebung schwächer ausfällt als in den Vorjahren und jetzt im Mai bereits an Schwung verliert“, erklärte Senius. Fachleute der Bundesarbeitsagentur gehen davon aus, dass der jahrelange Stellenboom in Deutschland schwächer wird.

In Thüringen haben die Jobcenter und Arbeitsagenturen nach Angaben der Landesarbeitsagentur aktuell rund 24 500 offene Stellen im Angebot. Im Durchschnitt würde es 185 Tage dauern, bis eine freie Stelle besetzt werden könne. Auch im Mai kamen neue Jobangebote dazu - insgesamt rund 4400, weil viele Arbeitgeber händeringend nach Fachkräften suchen. Nachfrage gab es vor allem aus der Industrie und der Logistik.

Verringert hat sich die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 2900 auf 18 600. In diese Kategorie fällt, wer länger als ein Jahr ohne Arbeit ist. Nach Angaben der Landesarbeitsagentur ging die Langzeitarbeitslosigkeit im Jahresvergleich mit über 13 Prozent stärker zurück als die Arbeitslosigkeit insgesamt.

Die niedrigste Arbeitslosigkeit gab es im Mai im Kreis Hildburghausen mit 3,2 Prozent. Werte unter vier Prozent und damit nahe an der Vollbeschäftigung meldeten die Kreise Sonneberg, Schmalkalden-Meiningen, Wartburgkreise, Weimarer Land und Eichsfeld. Überdurchschnittlich fiel die Quote in Gera mit 8,2 Prozent und im Kyffhäuserkreis mit 7,7 Prozent aus.

Senius bleibt trotz der Abkühlung zuversichtlich. Thüringens Arbeitsmarkt werde stabil bleiben. „Bei weiterhin gemäßigtem Beschäftigungsaufbau wird der Rückgang der Arbeitslosigkeit sich in Thüringen mittel- und langfristig fortsetzen“, lautet seine Prognose.

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