Halle (Saale):Gut jeder dritte Ungelernte in Sachsen-Anhalt ohne Job

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Halle (dpa/sa) - Rund ein Drittel der Erwachsenen ohne Berufs- oder Hochschulabschluss in Sachsen-Anhalt ist arbeitslos. Demgegenüber sind im Land nur 5,9 Prozent der Menschen mit einem Berufsabschluss ohne Job. Bei Akademikern, die ihr Studium beendet haben, sind es 2,7 Prozent. Bei den ungelernten Erwerbspersonen - die Summe der Arbeitenden und Arbeitssuchenden abzüglich etwa Rentner oder Studenten - beträgt dagegen die Arbeitslosenquote 37 Prozent, wie die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit in Halle mitteilte.

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Halle (dpa/sa) - Rund ein Drittel der Erwachsenen ohne Berufs- oder Hochschulabschluss in Sachsen-Anhalt ist arbeitslos. Demgegenüber sind im Land nur 5,9 Prozent der Menschen mit einem Berufsabschluss ohne Job. Bei Akademikern, die ihr Studium beendet haben, sind es 2,7 Prozent. Bei den ungelernten Erwerbspersonen - die Summe der Arbeitenden und Arbeitssuchenden abzüglich etwa Rentner oder Studenten - beträgt dagegen die Arbeitslosenquote 37 Prozent, wie die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit in Halle mitteilte.

Der Chef der Regionaldirektion, Kay Senius, appellierte an die Menschen, sich aus- und weiterbilden zu lassen. Bei brummender Wirtschaft verbesserten sich zwar auch die Chancen für Menschen ohne Beruf auf Beschäftigung. „Lässt die Wirtschaftsleistung aber nach, so sind häufig die Ungelernten die ersten, die entlassen werden, wenn sie zum Beispiel in Anlern- und Helfertätigkeiten arbeiten“, sagte er.

Gerade in Zeiten der Digitalisierung, in denen sich Berufsbilder und Tätigkeiten rasant veränderten, seien Investitionen in Wissen und Weiterbildung unerlässlich, sagte Senius. Dies gelte auch für Arbeitgeber. Den Angaben zufolge bieten die Arbeitsagenturen und Jobcenter vielfältige Möglichkeiten zur Qualifizierung an. So erlernen Teilnehmer zum Beispiel neue berufliche Kenntnisse am Computer oder absolvieren für den Beruf notwendige Berechtigungen, etwa einen Schweißer-Pass oder zum Transport gefährlicher Güter.

Unterstützt werden aber nur Maßnahmen, die gewährleisten, dass der Teilnehmer damit seine Arbeitslosigkeit überwinden kann. Die Teilnehmer sollen außerdem die Möglichkeit bekommen, einen Berufsabschluss zu erwerben. Arbeitgeber können über die Arbeitsagenturen und Jobcenter für die Dauer einer Weiterbildung von gering qualifizierten Beschäftigten auch einen Zuschuss zum Arbeitsentgelt bekommen. Das diene auch dazu, dringend benötigte Fachkräfte für die heimische Wirtschaft auszubilden.

Im Schnitt unterstützten Arbeitsagenturen und Jobcenter in Sachsen-Anhalt im Jahr 2018 rund 4700 Arbeitslose und Beschäftigte mit Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung. Davon hatten etwa 2500 Menschen einen Berufsabschluss als Ziel. Für 2019 stehen den Angaben zufolge rund 64,5 Millionen Euro für die Weiterbildung von Arbeitslosen und Beschäftigten in Sachsen-Anhalt zur Verfügung.

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