Halle (Saale):Arbeitslosigkeit sinkt entgegen dem Trend im Sommer

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Das Logo der Bundesagentur für Arbeit. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild)

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Sachsen-Anhalt im Juli wie auch bundesweit gesunken. Rund 78.400 Menschen waren arbeitslos gemeldet. Das waren 1600 weniger als...

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Halle/Nürnberg (dpa/sa) - Die Zahl der Arbeitslosen ist in Sachsen-Anhalt im Juli wie auch bundesweit gesunken. Rund 78.400 Menschen waren arbeitslos gemeldet. Das waren 1600 weniger als im Vormonat und 11.200 weniger als im Juli 2020, wie die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Halle mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank im Vormonatsvergleich um 0,1 Prozentpunkte auf 7,1 Prozent (Juli 2020: 8,0 Prozent). Erfasst wurden für die Statistik Daten, die bis zum 13. Juli eingegangen waren.

„Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt nach dem Ende des Lockdowns und dem Ende weiterer Einschränkungen überlagert damit das übliche saisonale Muster“, erklärte Markus Behrens, Geschäftsführer der Regionaldirektion. Denn eigentlich steige die Arbeitslosigkeit saisonbedingt im Juli. Angesichts der Aufhebung von Corona-Beschränkungen stellten die Unternehmen aber nach wie vor Arbeitskräfte ein. Arbeitgeber melden im Juli 4900 neue Stellen.

Aber: „Die aktuell erneute Zunahme der (Corona-) Infektionszahlen birgt im Herbst oder Winter die Gefahr eines neuen Lockdowns“, sagte Behrens. Dessen Umfang könne niemand vorhersehen und damit auch nicht die Folgen für den Wirtschafts- und Arbeitsmarkt. „Dieses Risiko wird uns wohl noch einige Monate begleiten“, sagte Behrens. Zudem liege der Anteil der Erwerbslosen, die länger als ein Jahr ohne Job sind, in Sachsen-Anhalt bei knapp 43 Prozent (Juli 2020: 33 Prozent).

Im Juli waren rund 33.600 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, 700 weniger als im Vormonat, aber 4000 mehr als vor einem Jahr. Die Jobcenter betreuten 129.200 erwerbsfähige Menschen, die Anspruch auf Hartz IV haben. Das waren 2000 weniger als im Juni und 12.100 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitsagenturen registrierten im Juli rund 60 Anzeigen auf Kurzarbeit für etwa 700 Beschäftigte. Im Juni waren es fast 400 Anzeigen für 2900 Beschäftigte. Kurzarbeit wurde in der Hochphase der Pandemie als Mittel zur Überbrückung auf dem Arbeitsmarkt stark in Anspruch genommen, um Personal zu halten.

Laut der Bundesagentur für Arbeit waren im Juli in Deutschland 2,59 Millionen Menschen ohne Job, 24.000 weniger als im Juni und 320.000 weniger als im Juli 2020. Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist um 0,1 Punkte auf 5,6 Prozent (Juli 2020: 6,3 Prozent). Es ist nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit der erste Rückgang der Arbeitslosigkeit in einem Juli seit 2006. In Sachsen-Anhalt wurde den Angaben nach erstmals der Stand vor der Corona-Krise erreicht.

© dpa-infocom, dpa:210729-99-595192/3

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