Berlin:Senatorin: Hoher Anteil an befristeten Stellen bedenklich

Berlin (dpa/bb) - Trotz jahrelangen Aufbaus von Arbeitsplätzen und Fachkräftemangels wächst in Berlin der Anteil von Beschäftigten ohne eine unbefristete Vollzeitstelle. Im vergangenen Jahr waren 39 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse in der Hauptstadt atypisch, lautet das Ergebnis einer Studie, die Arbeitssenatorin Elke Breitenbach (Linke) am Mittwoch vorstellte. Demnach arbeiteten 17 Prozent in Teilzeit, 13 Prozent hatten befristetete Stellen, 8 Prozent wurden geringfügig beschäftigt und 1 Prozent als Leiharbeiter. Die Zahlen sind Teil des Betriebspanels Berlin 2017, des Berliner Teils einer jährlichen deutschlandweiten Arbeitgeberbefragung.

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Berlin (dpa/bb) - Trotz jahrelangen Aufbaus von Arbeitsplätzen und Fachkräftemangels wächst in Berlin der Anteil von Beschäftigten ohne eine unbefristete Vollzeitstelle. Im vergangenen Jahr waren 39 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse in der Hauptstadt atypisch, lautet das Ergebnis einer Studie, die Arbeitssenatorin Elke Breitenbach (Linke) am Mittwoch vorstellte. Demnach arbeiteten 17 Prozent in Teilzeit, 13 Prozent hatten befristetete Stellen, 8 Prozent wurden geringfügig beschäftigt und 1 Prozent als Leiharbeiter. Die Zahlen sind Teil des Betriebspanels Berlin 2017, des Berliner Teils einer jährlichen deutschlandweiten Arbeitgeberbefragung.

Breitenbach kritisierte die Einstellungspolitik vieler Unternehmen. Die Betriebe klagten über Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen. Statt mit attraktiven Konditionen um Fachkräfte zu werben, seien 2017 mehr als die Hälfte (54 Prozent) der neuen Verträge nur befristet abgeschlossen worden - „Tendenz steigend, das passt nicht zusammen“, sagte die Senatorin. Atypische Beschäftigung gebe es deshalb häufiger, „weil es in der Regel günstiger ist“.

Der Vorsitzende des DGB Berlin-Brandenburg, Christian Hoßbach, nannte diese Entwicklung hochproblematisch: „Eine befristete Anstellung bedeutet große persönliche Unsicherheit für die Beschäftigten und ist eine Hemmschwelle für ein selbstbewusstes Eintreten für die eigenen Rechte am Arbeitsplatz“. Der Berliner Senat hatte am Dienstag beschlossen, im öffentlichen Dienst und den landeseigenen Betrieben keine Arbeitsverträge mehr mit sachgrundloser Befristung abzuschließen.

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