Berlin:Berliner haben besonders häufig befristete Arbeitsverträge

Berlin (dpa/bb) - Arbeitnehmer in Berlin müssen besonders gut ausgebildet sein - eine unbefristete Stelle oder ein Tarifgehalt bekommen sie aber vergleichsweise selten. Das geht aus einer Arbeitgeberbefragung durch den Senat hervor. Demnach haben 13 Prozent der Beschäftigten einen befristeten Vertrag, deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt (8 Prozent). Jeder zweite dieser Verträge ist sachgrundlos befristet - mit steigender Tendenz.

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Berlin (dpa/bb) - Arbeitnehmer in Berlin müssen besonders gut ausgebildet sein - eine unbefristete Stelle oder ein Tarifgehalt bekommen sie aber vergleichsweise selten. Das geht aus einer Arbeitgeberbefragung durch den Senat hervor. Demnach haben 13 Prozent der Beschäftigten einen befristeten Vertrag, deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt (8 Prozent). Jeder zweite dieser Verträge ist sachgrundlos befristet - mit steigender Tendenz.

Ein Tarifgehalt bekommen noch 46 Prozent der Beschäftigten, auch hier liegt Berlin unter dem Bundesdurchschnitt. Deutlich darüber liegt die Bundeshauptstadt jedoch mit diesem Wert: 59 Prozent Betriebe stellen nur noch Leute ein, die eine berufliche oder akademische Ausbildung haben. Und der Bedarf wächst weiter, wie Arbeitssenatorin Elke Breitenbach (Linke) deutlich machte. „Der Berliner Arbeitsmarkt entwickelt sich immer mehr in Richtung Fachkräftearbeitsmarkt und die Probleme bei der Besetzung offener Stellen wachsen.“

Senat und Gewerkschaften forderten die Betriebe auf, mehr junge Leute auszubilden. Die Wirtschaft widersprach. Viele Lehrstellen blieben unbesetzt, weil talentierte junge Leute fehlten. Bei der Schule bleibe die Politik in der Verantwortung, betonten etwa die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg. Die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt war in den vergangenen zehn Jahren um ein Drittel gesunken. Im Juli waren 156 498 Menschen offiziell arbeitslos gemeldet.

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