Papenburg:Studie: Noch viele Missstände im Umgang mit Werkarbeitern

Papenburg (dpa/lni) - Vor fünf Jahren hat eine Brandkatastrophe in Papenburg mit zwei toten rumänischen Arbeitern der Meyer Werft eine bundesweite Diskussion über den Umgang mit osteuropäischen Werkarbeitern angeheizt. Es habe sich seitdem einiges geändert, aber es gebe auch noch viele Missstände, sagte Stefan Sell, Professor an der Hochschule Koblenz, der für die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung eine Studie zum Thema Werkverträge erstellt hat. Es gebe zu wenig Kontrollen und die Strafandrohungen für die Unternehmen seien zu gering.

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Papenburg (dpa/lni) - Vor fünf Jahren hat eine Brandkatastrophe in Papenburg mit zwei toten rumänischen Arbeitern der Meyer Werft eine bundesweite Diskussion über den Umgang mit osteuropäischen Werkarbeitern angeheizt. Es habe sich seitdem einiges geändert, aber es gebe auch noch viele Missstände, sagte Stefan Sell, Professor an der Hochschule Koblenz, der für die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung eine Studie zum Thema Werkverträge erstellt hat. Es gebe zu wenig Kontrollen und die Strafandrohungen für die Unternehmen seien zu gering.

Am 13. Juli 2013 brannte in Papenburg ein Wohnhaus ab, in dem Leiharbeiter der Meyer Werft untergebracht waren. Zwei Menschen starben. Die Werft reagierte mit einer Sozialcharta, einer Arbeitsgruppe und einem Tarifvertrag für Werkvertragsarbeiter. Dennoch gibt es immer wieder Vorwürfe, dass sich Subunternehmer nicht an die Regeln halten. „Wir werden nicht ausschließen können, durch kein Regelwerk auch immer, dass es zu Verstößen kommt“, sagte dazu der Kommunikationschef der Werft, Paul Bloem. Die Werft gehe aber Hinweisen auf Verstöße intensiv nach, ziehe Konsequenzen und schließe auch die Trennung von Werkvertragsfirmen nicht aus.

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