Arbeit:Krankheit nicht als Schwäche sehen

Heidelberg (dpa/tmn) - Kranke Arbeitnehmer sollten sich auskurieren. Zur Arbeit zu gehen, um zu zeigen, dass man nicht schwach ist - das sei eine "fatale Einstellung", sagt Matthias Bradatsch in der Zeitschrift " BG RCI.magazin" (Ausgabe 11/12 2018).

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Heidelberg (dpa/tmn) - Kranke Arbeitnehmer sollten sich auskurieren. Zur Arbeit zu gehen, um zu zeigen, dass man nicht schwach ist - das sei eine „fatale Einstellung“, sagt Matthias Bradatsch in der Zeitschrift „ BG RCI.magazin“ (Ausgabe 11/12 2018).

Der Facharzt für Arbeitsmedizin der Berufsgenossenschaft der Chemischen Industrie sieht eine Tendenz, trotz Krankschreibung zur Arbeit zu gehen. Zu funktionieren sei in der Arbeitswelt oft wichtiger als gesund zu werden. Der Mediziner betont jedoch, dass man dem Köper für die Genesung die Zeit zugestehen muss, die er dafür braucht. Sonst sei man bei der Arbeit weniger leistungsfähig und schade seiner Gesundheit.

Damit sich Arbeitnehmer besser schützen, spielt dem Arzt zufolge auch die Organisation im Betrieb eine Rolle: Beschäftigte bleiben bei Krankheit zum Beispiel eher zuhause, wenn es Vertretungsregelungen gibt. Auch der Zugang zu einem Betriebsarzt sei wichtig.

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